Baden-Württemberg
Arbeitslosigkeit im Südwesten bleibt hoch - kaum Entspannung in Sicht
Die Arbeitslosigkeit in Baden-Württemberg ist im Jahresvergleich deutlich gestiegen. Gründe sind Strukturwandel und Konjunkturschwäche. Hoffnung macht der Anstieg bei Ausbildungen.

© Sven Hoppe/dpa/Sven Hoppe
Die Arbeitslosenzahl in Baden-Württemberg lag im September bei 303.099 und stieg im Jahresvergleich um 9,4 Prozent (Symbolfoto).
Von red/epd
Die Zahl der Arbeitslosen in Baden-Württemberg liegt im September bei 303.099 und damit nur 0,7 Prozent niedriger als im August. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Arbeitslosigkeit deutlich um 9,4 Prozent gestiegen, wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit am Dienstag in Stuttgart mitteilte.
„Der Arbeitsmarkt im Südwesten steht weiterhin stark unter Druck. Der tiefgreifende Strukturwandel in der Industrie und die nicht anziehende Konjunktur lassen die Arbeitslosigkeit im dritten Jahr weiter ansteigen. Für 2026 ist Wirtschaftswachstum in Sicht, das auch Impulse für den Arbeitsmarkt setzen wird“, erklärte Martina Musati, Vorsitzende der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit.
Agentur für Arbeit setzt auf Investitionen in Weiterbildung und Quereinstieg
Während die Arbeitslosigkeit bei den unter 25-Jährigen um 15,5 Prozent zunahm, sorgt der Ausbildungsstart im Oktober für Hoffnung - bereits im September lag die Zahl der Ausbildungsaufnahmen 3,6 Prozent über dem Vorjahr. Die Bundesagentur für Arbeit setzt auf Investitionen in Weiterbildung und Quereinstieg. Trotz sinkender Kurzarbeit bleibt die Quote in Baden-Württemberg mit 1,2 Prozent bundesweit am höchsten, insbesondere in der Metallindustrie und im verarbeitenden Gewerbe.