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"Asterix in Lusitanien" – Viel Sonne und Kabeljau
Ein Asterix-Band, der nach Ferien riechen soll. Doch kaum in Portugal angekommen, merken Asterix und Obelix: Für die Gallier gibt es Ruhe nur auf dem Papier.

© ASTERIX®- OBELIX®- IDEFIX®/© 2025 LES ÉDITIONS ALBERT RENE/GOSCINNY-UDERZO /dpa
Statt Ferienstimmung gibt es wieder viel Ärger mit den Römern.
Von dpa
Paris - Nachdem sie schon Germanien, Ägypten, Britannien und zahlreiche andere Länder bereist und ihre Spuren hinterlassen haben, zieht es Asterix und Obelix diesmal nach Lusitanien. Warum gerade ins heutige Portugal? Ganz einfach: Autor Fabrice Caro, bekannt als Fabcaro, hatte Lust auf Sonne.
Er habe ein sonniges, leuchtendes Album gewollt, eines, das nach Ferien rieche, sagte der Texter bei der Vorstellung des neuen "Asterix"-Comics in Paris, der am 23. Oktober veröffentlicht wird. Der neue Band erscheint weltweit in 19 Sprachen mit einer Gesamtauflage von rund fünf Millionen Exemplaren.
Ferienmodus? Fehlanzeige!
Zwar genießen die Gallier herrliche Landschaften, bunte Dörfer, Traditionen und die portugiesische Küche. Doch ein alter Bekannter, ein ehemaliger lusitanischer Sklave, bittet sie um Hilfe, um seinen Freund aus römischer Gefangenschaft zu befreien – und schon steckt das Duo wieder mitten im Ärger mit den Römern.
Bei jeder Reise versuchen die Autoren, ein Gefühl einzufangen, das typisch für das Gastland ist. Gab es bereits das britische Phlegma oder die belgische Fröhlichkeit, steht diesmal Melancholie, die Saudade, im Mittelpunkt, wie Fabcaro erklärte. Saudade beschreibt das typisch portugiesische Gefühl von Sehnsucht, Traurigkeit, Poesie und Hoffnung.
Kabeljau statt Wildschwein
Für die bildhafte Umsetzung des neuen Abenteuers in Portugal ließ sich Zeichner Didier Conrad von den warmen, beruhigenden Farben des Mittelmeers, den traditionellen Kostümen der Fischerinnen und der berühmten "calçada portuguesa", den schwarz-weiß gepflasterten Straßenmustern, inspirieren.
Seiner Darstellung zufolge sollte der neueste Asterix-Comic ein wenig Melancholie vermitteln, dabei aber stets humorvoll bleiben. Kulinarisch dreht sich viel um Kabeljau, dem Nationalgericht des Landes. Für Obelix allerdings kein Grund zur Freude: Alles, was kein Wildschwein ist, bleibt bei ihm skeptisch beäugt.
Die 25. Reise der Gallier
Historisch ist das Ganze natürlich auch: Lusitanien war eine römische Provinz zur Zeit Julius Cäsars und die Lusitaner waren, genau wie die Gallier, tapfere Gegner Roms, angeführt von Viriato, dem portugiesischen Pendant zu Vercingetorix.
"Asterix in Lusitanien" ist die 25. Reise der Gallier. Laut dem französischen Verlag haben sie bereits 70.000 Kilometer zurückgelegt – mit Schiff, Wagen, Dromedar oder sogar fliegendem Teppich.
Die Asterix-Figuren hatten René Goscinny und Albert Uderzo 1959 gemeinsam geschaffen. Für Autor Fabcaro ist es das zweite Abenteuer, für Zeichner Didier Conrad bereits das siebte Asterix-Album, das er umsetzt.