Unwetter in Baden-Württemberg
Auto zerstört, Bäume entwurzelt, Straßen gesperrt – Feuerwehr übt Kritik
Ein schweres Unwetter hat am Freitagabend in Offenburg im Westen Baden-Württembergs gewütet. Die Feuerwehr zieht Bilanz – und übt Kritik.

© Feuerwehr Offenburg
Zig Bäume fielen dem starken Wind zum Opfer.
Von Michael Bosch
Ein schweres Unwetter mit Starkregen, schwerem Sturm und Gewitter ist am Freitag über Offenburg im Ortenaukreis im Westen Baden-Württembergs gezogen. „Die Feuerwehr war ab 17.10 Uhr zu einer Vielzahl von technischen Hilfeleistungen und Sicherungsmaßnahmen alarmiert worden“, hieß es.
Bäume waren entwurzelt oder umgeknickt worden, die Kanalisation konnte an manchen Stellen die Wassermassen nicht verarbeiten und überflutete die Straße. In der Nordoststadt zerstörten herabfallende Äste die Photovoltaikanlage eines Unternehmens, die Hauptzufahrtsstraße zum Ortenau-Klinikum war durch herabstürzende Äste kurzzeitig unterbrochen.
40 Keller vollgelaufen
Zudem beschädigte der Sturm mehrere Hausdächer, darunter das eines Baumaschinenverleihs in der Nordstadt. In der Prinz-Eugen-Straße wurde ein geparkter Kleinwagen von einem abgerissenen Ast zerstört.
40 Keller liefen nach Angaben der Feuerwehr voll, auf den Straßen herrschte teils Chaos. Nicht alle Offenburger behielten die Nerven. Obwohl mehrere Straßenzüge gesperrt waren, ignorierten das manche. „Zum Teil wurden die Sperren in gefährlicher Weise umfahren“, beklagt die Feuerwehr.
Wie groß der Schaden ist, der bei dem Unwetter entstand, ist bislang nicht klar. Immerhin: Verletzte waren kaum zu beklagen. Zwei Jugendliche wurden zu Hause durch splitterndes Fensterglas leicht verletzt und im Krankenhaus behandelt.