Digitale Kommunikation
Bloß nicht ohne Smiley
Eine Studie aus den USA hat ergeben, dass Emojis unsere digitalen Beziehungen erheblich beeinflussen. Welcher Smiley verwendet wird, spielt dagegen keine Rolle.

© /Rene Traut
Die Auswahl an Emojis ist groß – und wird demnächst weiter anwachsen.
Von Julian Meier
Wer bei Textnachrichten konsequent auf Emojis verzichtet, muss jetzt ganz stark sein: Wie eine Studie aus den USA ergeben hat, steigern die kleinen Bildsymbole die empfundene Nähe und Zufriedenheit mit digitalen Freundschaften. Den Probanden wurden Dialoge mit und ohne Emojis vorgelegt, anhand derer sie die Empfänglichkeit des Gegenübers bewerten sollten. Ergebnis: Mit Emojis wurde diese deutlich höher eingeschätzt. Smileys fügen digitaler Kommunikation emotionale Tiefe hinzu, so das Fazit der Studie.
Welcher Emoji benutzt wird, spielt dagegen keine Rolle. Ob man seinem Gegenüber nun Clown oder Teufel, Karotte oder Sektflasche sendet – die eingeschätzte Sympathie beeinflusst das nicht, wenn man den Studienergebnissen Glauben schenken mag. Hauptsache irgendwas Bildliches ist in der Nachricht drin.
Wer Emojis benutzt, hat eine größere emotionale Intelligenz
Übrigens hat eine weitere Studie ergeben, dass Menschen, die häufig Emojis verwenden, eine größere emotionale Intelligenz haben. Ob das auch als Einstellungsargument in einem Vorstellungsgespräch zieht, ist wissenschaftlich aber noch nicht bewiesen.
Passend zu diesen Nachrichten kommen nun neue Emojis ins Angebot. Wer schon immer das Bedürfnis hatte, seine Nachricht mit einer Roten Bete zu versehen, wird schon bald fündig. Auch Fingerabdrücke und ein toter Baum werden demnächst neu in den Emoji-Katalog aufgenommen. Übrigens kann jedermann Vorschläge für neue Emojis einreichen – nur gut begründet werden sollten sie. Für eine Maultasche und einen Zwiebelrostbraten ließe sich sicherlich gut argumentieren, dass auch der Schwabe seine emotionalen Bedürfnisse digital ausdrücken möchte.