Massiver Stellenabbau
Bosch streicht 13.000 weitere Stellen und schließt Produktion in Waiblingen
Das massive Sparprogramm bei Bosch wird aufgestockt. Der Stuttgarter Konzern will 13.000 Stellen in Deutschland abbauen. Die Region Stuttgart ist besonders stark betroffen.

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Ein weiterer umfassender Stellenabbau bei Bosch trifft vor allem Standorte in der Region Stuttgart.
Von Klaus Köster
Der Stuttgarter Technologiekonzern Bosch forciert sein Sparprogramm massiv und streicht allein in Deutschland in den kommenden Jahren weitere 13.000 Arbeitsplätze. Das gab der Konzern am Donnerstag bekannt.
Besonders stark betroffen sind in der Region Stuttgart die Standorte Feuerbach, Schwieberdingen und Waiblingen.
Stellenabbau bei Bosch trifft Standorte in der Region Stuttgart besonders
In Waiblingen wird die Produktion von Verbindungstechnik komplett geschlossen – dort verlieren alle 560 Beschäftigten ihren Arbeitsplatz.
In Stuttgart-Feuerbach wird quer durch die Bereiche der Rotstift bei den Stellen angesetzt – dort summiert sich der Abbau auf 3500 Stellen. Sowohl im Werk für Fahrzeugantriebe, im Bereich Elektro als auch im Vertrieb, in der Verwaltung und der Entwicklung werden dort weitere Arbeitsplätze abgebaut.
Im Werk Schwieberdingen sollen 1750 Stellen gestrichen werden – im Vertrieb ebenso wie in der Verwaltung, in der Entwicklung und im Einkauf.
Weiterer Stellenabbau bei Bosch: So begründet der Konzern den Schritt
Bosch begründet die Streichungen mit der schwachen Weltkonjunktur, den hohen Investitionen für neue Technologien und dem langsamen Hochlauf der E-Mobilität, der dazu führt, dass sich die hohen Investitionen in diese Technologie nicht rentieren.
Auch der hohe Preisdruck in der Branche, der vor allem von China ausgeht und der überaus schleppende Hochlauf der Wasserstofftechnologie drücken die Gewinne, aus denen Bosch seine weitere Entwicklung finanzieren will.
„Wir müssen dringend an der Wettbewerbsfähigkeit im Mobility-Bereich arbeiten und unsere Kosten weiter dauerhaft senken. Dazu setzen wir viele Hebel in Bewegung. Bedauerlicherweise kommen wir dabei auch nicht um einen weiteren Stellenabbau über das bereits kommunizierte Maß herum“, erklärte Personalchef Stefan Grosch. „Das schmerzt uns sehr, doch es führt leider kein Weg daran vorbei.“
Grosch betonte auch, dass das Umfeld für Bosch weiter „hoch dynamisch“ sei. Das bedeutet: Die nun angekündigten Schritte basieren auf den heutigen Einschätzungen, die man „nach bestem Wissen und Gewissen“ vorgenommen habe. Eine Garantie, dass nicht noch mehr kommt, gibt es somit ausdrücklich nicht.