Stuttgart: Herbstauktion

Brief von Albert Einstein kommt unter den Hammer

In Stuttgart wird ein Brief von Albert Einstein versteigert, der verrät, wie sich der berühmte Physiker in Wahrheit fühlte.

Einstein war ein fleißiger Briefschreiber.

© Yves Siebers Auktionen

Einstein war ein fleißiger Briefschreiber.

Von Adrienne Braun

Er war weltberühmt und geachtet, fühlte sich aber „wie ein Gefangener“. Er könne sich nirgendwohin wagen, schrieb Albert Einstein 1950, denn wo er auftauche, werde Staub aufgewirbelt, „weil so viele sich um mich herumdrängen.“ Um die private Seite des Physikers geht es in dem Brief, den Einstein an einen Cousin zweiten Grades in ordentlicher Handschrift schrieb – und der nun beim Stuttgarter Auktionshaus Yves Siebers versteigert wird. Der Brief stammt aus einem Privatnachlass in Baden-Württemberg und war zuvor im Besitz des Göppinger Filztuchfabrikanten Carl Veit, einem Großvetter Einsteins. Das Albert-Einstein-Archiv hat bestätigt, dass es sich um ein Original handelt bei dem Schreiben.

Der Brief kommt bei der Herbstauktion vom 19. bis 21. November zum Aufruf und wird auf 8000 Euro geschätzt. Für originale Briefe Einsteins wurden schon hohe Summen bezahlt. 2018 erzielte ein Schreiben an seine Schwester Maja rund 28 000 Euro, während im gleichen Jahr ein Schreiben, in dem Einstein seine Zweifel an Gott zum Ausdruck brachte, in New York für fast 2,9 Millionen Dollar an einen anonymen Bieter ging. In dem Brief, der nun zum Verkauf steht, schreibt der Physiker auch über seine Forschung: „Nach Jahren und Jahren unablässiger Bemühung habe ich die Relativitätstheorie vervollständigt, bin aber wegen der enormen mathematischen Schwierigkeiten selber nicht imstande zu beurteilen, ob die Vervollständigung der Theorie das Richtige getroffen hat.“

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Erstellt:
18. November 2025, 10:00 Uhr

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