Borussia Mönchengladbach

Bundesligist verkauft erstmals Namensrechte am Stadion

Borussia Mönchengladbach hat 22 Jahre nach der Eröffnung erstmals die Namensrechte an seinem Stadion verkauft. Jetzt erhält die Arena einen neuen Namen.

Borussia Mönchengladbach verkauft die Namensrechte am Stadion.

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Borussia Mönchengladbach verkauft die Namensrechte am Stadion.

Von red/sid

Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach hat 22 Jahre nach der Eröffnung erstmals die Namensrechte an seinem Stadion verkauft. Der fünfmalige deutsche Meister läuft ab der Saison 2026/27 im „ista-Borussia-Park“ auf. Die Vereinbarung gilt zunächst bis 2031 und bringt dem Klub kolportierte fünf Millionen Euro pro Jahr. „Wir bewegen uns in der oberen Hälfte der Bundesliga“, sagte Geschäftsführer Stefan Stegemann über das finanzielle Volumen.

In der Bundesliga sind somit nur noch die Namen der Stadien am Millerntor (FC St. Pauli) und an der Alten Försterei (Union Berlin) nicht vermarktet. Das Weserstadion (Werder Bremen) und das Volksparkstadion (Hamburger SV) tragen zwar ihre traditionellen Bezeichnungen, die Rechte sind dennoch verkauft.

Ista ist ein Dienstleister zur Abrechnung von Energiekosten und seit Juli bereits Nachhaltigkeitspartner des Klubs. „Wir haben einen tollen Partner. Wir hatten von Anfang an das Gefühl, dass es passt - auch, weil unser Borussia-Park im Namen erhalten bleibt“, sagte Stegemann. Eine Verlängerung über 2031 hinaus sei denkbar.

Ultras kritisieren „Hinterzimmer“-Mentalität

Aus der aktiven Fanszene hatte es zuletzt wegen des Themas Unmut gegeben. Dabei ging es weniger um den Verkauf als um den zurückliegenden Prozess. Der Fan-Dachverband FPMG Supporters Club zeigte sich „irritiert“, nicht zumindest ins Boot geholt worden zu sein. Die Ultras warfen dem Klub gar „Hinterzimmer“-Mentalität vor.

Die Borussia reagierte auf die Kritik durchaus mit Verständnis. „Es war immer der Plan, dass wir die aktive Fanszene frühzeitig mitnehmen. Aber man muss einfach sagen: Es gibt Themen, die man nicht vorab mit der Fanszene besprechen kann“, sagte der zweite Geschäftsführer Markus Aretz: „Wir haben uns ausgetauscht und erklärt, warum wir das machen müssen. Ich glaube, das ist gut angekommen.“

Die Borussia war 2004 nach 85 Jahren am Bökelberg in ihr 54.042 Zuschauer fassendes Stadion umgezogen. Neben der Arena sind inzwischen unter anderem das Vereinsmuseum, ein Hotel und der FohlenStall für Nachwuchsspieler entstanden.

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Erstellt:
25. November 2025, 14:34 Uhr
Aktualisiert:
25. November 2025, 14:35 Uhr

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