Konflikt in Südostasien

China lädt Thailand und Kambodscha zu Gesprächen ein

Im Konflikt zwischen Thailand und Kambodscha will jetzt China vermitteln. Außenminister Wang Yi hat seine Amtskollegen zu Gesprächen eingeladen. Ziel ist es, die vereinbarte Waffenruhe zu festigen.

Chinas Außenminister Wang Yi hat Vertreter aus Thailand und Kambodscha eingeladen. Durch die Gespräche soll die Waffenruhe gefestigt werden. (Archivbild)

© Johannes Neudecker/dpa

Chinas Außenminister Wang Yi hat Vertreter aus Thailand und Kambodscha eingeladen. Durch die Gespräche soll die Waffenruhe gefestigt werden. (Archivbild)

Von dpa

Peking - Nach der vereinbarten Waffenruhe zwischen Thailand und Kambodscha sollen die Außenminister beider Länder zu Gesprächen in China zusammenkommen. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua unter Berufung auf das Pekinger Außenamt berichtete, hat Außenminister Wang Yi seine Amtskollegen aus Thailand und Kambodscha zu einem Treffen in der südwestchinesischen Provinz Yunnan eingeladen. Die Gespräche sind demnach für diesen Sonntag und Montag geplant.

Waffenruhe soll gefestigt werden 

An den Beratungen sollen neben den Außenministern auch Vertreter der Streitkräfte Chinas, Thailands und Kambodschas teilnehmen. Ziel sei es, die vereinbarte Waffenruhe zu festigen, den Austausch wieder aufzunehmen und politisches Vertrauen zwischen den beiden Nachbarstaaten aufzubauen. China wolle dafür eine Plattform bieten und nach eigenen Angaben eine konstruktive Rolle bei der Stabilisierung der bilateralen Beziehungen spielen.

Thailand und Kambodscha hatten sich nach wochenlangen Gefechten entlang ihrer gemeinsamen Grenze am Samstag auf eine sofortige Waffenruhe geeinigt. Die Feuerpause soll zunächst für 72 Stunden überwacht werden, um ihre Umsetzung sicherzustellen. Nach offiziellen Angaben kamen bei den Kämpfen mehr als 100 Menschen ums Leben, Hunderttausende wurden auf beiden Seiten der Grenze in die Flucht getrieben.

Berichten zufolge schien die Waffenruhe zunächst zu halten. Zahlreiche durch die Gewalt vertriebene Anwohner seien bereits in ihre Heimatdörfer an der Grenze zurückgekehrt, berichtete die Zeitung "Bangkok Post". 

Jahrzehntelanger Streit 

Hintergrund der Feindseligkeiten ist ein jahrzehntelanger Streit um Gebietsansprüche, der in der Kolonialzeit im 19. Jahrhundert wurzelt. Bereits im Juli war es zu schweren Gefechten mit zahlreichen Toten gekommen; nach einigen Tagen wurde auf Druck von US-Präsident Donald Trump eine Waffenruhe vereinbart. Doch im November wurde die Feuerpause nach einem neuerlichen Grenzvorfall ausgesetzt. Seit dem 7. Dezember verschärfte sich die Lage, und nach einem Grenzscharmützel kam es zu neuen Kampfhandlungen an mehreren Stellen der Grenze. Beide Seiten warfen sich gegenseitig vor, für die Eskalation verantwortlich zu sein.

Thailand und Kambodscha hatten sich am Samstag auf eine Waffenruhe geeinigt.

© Uncredited/Agence Kampuchea Press (AKP)/AP/dpa

Thailand und Kambodscha hatten sich am Samstag auf eine Waffenruhe geeinigt.

Bei den Gefechten zwischen den Nachbarn gab es Tote und Schäden auf beiden Seiten. (Archivbild)

© Adryel Talamantes/ZUMA Press Wire/dpa

Bei den Gefechten zwischen den Nachbarn gab es Tote und Schäden auf beiden Seiten. (Archivbild)

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Erstellt:
28. Dezember 2025, 10:24 Uhr

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