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Daimler-Truck-Chefin: US-Zölle nicht das größte Problem

Natürlich treffen die US-Zölle auch Daimler Truck, sagt die Chefin des Lkw-Bauers. Etwas anderes beeinflusse das Geschäft in den USA aber stärker. Wo drückt der Schuh?

Daimler-Truck-Chefin Karin Radström

© AFP/DANIEL BOCKWOLDT

Daimler-Truck-Chefin Karin Radström

Von red/dpa

Daimler-Truck-Chefin Karin Radström hält Zölle nicht für das größte Problem für das Geschäft des Nutzfahrzeugherstellers in den USA. „Weil wir zu einem großen Teil hier produzieren“, sagte Radström dem „Handelsblatt“. Daimler Truck sei der größte Truck-Produzent Nordamerikas, mit sieben Werken in den USA. 

Natürlich träfen Daimler Truck höhere Preise für Stahl, Aluminium und Kupfer. „Aber die treffen die Konkurrenz auch“, sagte Radström. Vor allem belaste den Dax-Konzern die steigende Unsicherheit. „Wenn es unklar ist, wie es für die Wirtschaft weitergeht, halten sich unsere Kunden mit Bestellungen zurück.“

Um seine Jahresziele zu erreichen, benötige Daimler Truck einen Anstieg der Auftragseingänge. „Die nächsten Wochen werden extrem wichtig“, sagte Radström. 

Daimler Truck: 5.000 Stellen sollen in Deutschland wegfallen

In den USA führt der Konzern unter anderem die Marken Freightliner und Western Star. Wegen der Unsicherheit auf ihrem profitabelsten Markt Nordamerika mussten die Schwaben zuletzt ihren Jahresausblick senken. Daimler Truck geht dort von weniger Lkw-Verkäufen aus und damit auch insgesamt von weniger Umsatz und Gewinn.

Insgesamt will Daimler Truck wettbewerbsfähiger werden und hatte kürzlich angekündigt, bis 2030 etwa 5.000 Stellen in Deutschland zu streichen. Betroffen ist die zuletzt schwächelnde Marke Mercedes-Benz, die vor allem in Europa und Lateinamerika vertreten ist.

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Erstellt:
16. Juli 2025, 10:46 Uhr

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