Dass mehr Häuslebauer zum Zug kommen

Gemeinderat stimmt Änderung des Bebauungsplans „Strut IV“ in Kirchenkirnberg zu, um Misch- in Wohngebiet umzuwandeln

Von Elisabeth Klaper

MURRHARDT. Das Neubaugebiet Strut IV ist für Häuslebauer sehr attraktiv: Die Bauplätze seien weggegangen wie warme Semmeln, freute sich Bürgermeister Armin Mößner. Damit weitere konkrete Wohnbauvorhaben realisiert werden können, ist es nun erforderlich, den Bebauungsplan zu ändern.

Dafür gebe es im Baurecht eine spezielle Regelung, verdeutlichte der Rathauschef in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Denn ursprünglich waren im Bebauungsplan „Strut IV“ die Baugrundstücke in den Randzonen entlang der Landesstraße L 1149 und der Kreisstraße 1804 als Mischgebiet ausgewiesen. So sollte auch kleinen Gewerbebetrieben die Möglichkeit geboten werden, sich dort anzusiedeln, erklärte Simone Sauer, Leiterin des Bauverwaltungsamts.

Für weitere Baugenehmigungen von Wohngebäuden verlange nun die Baurechtsbehörde des Landratsamts die Änderung des Bebauungsplans. Damit die Käufer von Bauplätzen in diesen Randzonen ihre geplanten Wohnhäuser nun auch bauen können, sei ein beschleunigtes Bebauungsplanänderungsverfahren „Strut IV – 1. Änderung“ einzuleiten. Diesem wird der Lageplan des Bebauungsplans „Strut IV“ von 2006 zugrunde gelegt. Ziel der Änderung ist es, das Mischgebiet 2 entlang der Spielhofstraße in ein allgemeines Wohngebiet umzuwandeln. Dadurch werden weitere Bauflächen für die Wohnbebauung nutzbar gemacht: „Somit trägt die Planung auch zur Verminderung des Flächenverbrauchs im Außenbereich bei“, hob Simone Sauer hervor.

„Die Bauplätze im zweiten Bauabschnitt sind schon allesamt verkauft, darum ist diese Umwandlung nicht nachteilig für das Neubaugebiet“, fand Rolf Kirschbaum. „Nun müssen wir sichergehen, dass die Bauvorhaben verwirklicht werden können“, betonte der Kirchenkirnberger CDU-FWV-Stadtrat.

Mit der spöttischen Bemerkung „Sankt Bürokratius lässt grüßen“, kritisierte MD/AL-Sprecher Hartmann Widmaier die seiner Ansicht nach kleinlichen baurechtlichen Regelungen und sagte: „Dann machen wir halt ein Wohngebiet daraus“.

Einmütig stimmte das Murrhardter Stadtparlament der Umwandlung des Mischgebiets zum Wohngebiet zu und beauftragte das Ingenieurbüro Junginger und Partner aus Heidenheim mit den Planungsleistungen. Das Honorar beträgt rund 2930 Euro.

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Erstellt:
20. April 2019, 06:00 Uhr

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