Der Sporthallenbau ist weit fortgeschritten

Die Arbeiten für die neue Halle haben sich seit Jahresbeginn etwas verzögert, mittlerweile sind aber so gut wie alle Aufträge vergeben. Bewegung ist auch beim Anbauprojekt für die Kurt-Hein-Kindertagesstätte Thema, das nun das Gaildorfer Architekturbüro Munz plant.

Die neue Sporthalle hat ihre Holzverschalung erhalten. Fotos: Stefan Bossow

© Stefan Bossow

Die neue Sporthalle hat ihre Holzverschalung erhalten. Fotos: Stefan Bossow

Von Christine Schick

Murrhardt. Harald Britsch vom Murrhardter Stadtbauamt gab in der Gemeinderatssitzung einige Stichworte zum aktuellen Stand in Sachen Neubau der Sporthalle an der Walterich- und Herzog-Christoph-Schule. Bei den Vergaben sei man sozusagen im Endspurt. „Bei den Kosten hat sich aktuell nicht viel verändert, wir liegen bei rund 4,4 Millionen Euro plus Nebenkosten“, sagte er (Zuschüsse belaufen sich auf etwa 1,9 Millionen Euro). Mittlerweile werde im Inneren der Halle genauso wie außen gearbeitet. Die Oberlichter auf dem Dach werden montiert, was sich auch ganz konkret bemerkbar macht: „Es wird täglich heller.“ Der Trockenbau ist zwar fertig, aber der Estrich muss noch eingebracht werden und danach ergibt sich zwischenzeitlich eine Art Zwangspause, erläuterte Britsch weiter.

Der Bau ist so weit, dass mit keiner Kostenüberraschung mehr zu rechnen ist

Die beiden letzten größeren Aufträge, über die der Gemeinderat später einstimmig beschied, betreffen die Fließen- und Malerarbeiten, sodass sich auch das Gesamtprojekt insgesamt auf die Zielgerade ausrichtet. Für Harald Britsch heißt es trotzdem, dass die Bauleitung Gas geben muss, um fertig zu werden. Im Frühjahr sei es relativ schleppend beim Vorhaben vorangegangen. Bürgermeister Armin Mößner hofft dies ebenso, es müsse Ziel sein, die Einweihung vor der Adventszeit feiern zu können.

In der Beratung ging es um die generelle Marschrichtung sowie noch ein paar Vergabedetails. Andreas Winkle (CDU/FWV) freute sich, dass die günstigsten Angebote der beiden aktuellen Pakete unter dem Plan liegen, und erkundigte sich nach der generellen Preisentwicklung fürs Projekt. Armin Mößner sprach angesichts der Tatsache, dass so gut wie alle Arbeiten nun vergeben seien, von einer gewissen Kostensicherheit.

„Wer an der Halle im Stadtgarten vorbeigeht, kann jeden Tag sehen, wie es vorangeht“, sagte Elisabeth Zenker (SPD). Auch habe sie gehört, dass die Holzverschalung bei Bürgerinnen und Bürgern gut ankomme, sie als attraktiv wahrgenommen werde. Ihr selbst sei aufgefallen, dass manchmal das Licht auf der Baustelle brenne beziehungsweise nicht ausgeschaltet sei. Dies bestätigte Harald Britsch. Aufgrund einer fehlenden Zeitschaltuhr müssten die Mitarbeiter darauf achten, es abzuschalten, was mal funktioniere, mal aber auch nicht. Er ließ durchblicken, dass er in manchem noch ein Stück disziplinierter und weniger gutmütig agieren würde und vor allem hoffe, mit der Zeit hinzukommen. Auch örtliche Unternehmen habe man auf die Ausschreibungen aufmerksam gemacht, erläuterte Britsch auf Nachfrage von Markus Blank (UL). Teils hätten sich die Firmen aber auch nicht beteiligt, weil sie über einen größeren Auftrag auch zeitlich länger gebunden und nicht mehr so flexibel gewesen wären.

Nachdem alle größeren Arbeitspakete (Gewerke) vergeben sind, wird die Stadt bei den restlichen Arbeiten für die Schließanlage, Beschilderung, Feuerlöscher und die Endreinigung mit den örtlichen und für sie tätigen Firmen verhandeln.

Ebenfalls um Bewegung geht es bei einem Projekt, bei dem der Gemeinderat das Gaildorfer Architekturbüro Munz nun mit der Planung beauftragt hat – nämlich dem Anbau für die Kurt-Hein-Kindertagesstätte in Murrhardt-Alm. Es gibt zwar einen Raum für die Kinder dort, der auch als Bewegungsraum genutzt wird, aber nicht nur, insofern sind die Verhältnisse sehr beengt, wie die Stadtverwaltung in den Beratungsunterlagen erläutert. Der Bedarf an Kindergartenplätzen ist bekanntlich sehr hoch und so will die Verwaltung nun die Möglichkeit nutzen, einen Gruppenraum inklusive Schlafraum an die Kita auf der nordöstlichen Seite des Grundstücks anzubauen. Die weiteren Planungen mit Ausschreibungen und Bauleitung möchte die Stadt aber vergeben, um das Projekt noch im laufenden Jahr umsetzen zu können. Zur Verfügung stehen 300000 Euro.

Sonja Allinger-Helbig (SPD) hofft, dass sich die Kosten beim Projekt auch einhalten lassen. Am Vorhaben gibt es für sie keinen Zweifel: „Sport ist wichtig und da sollte man schon früh, sprich bei den Kindern anfangen.“ Das sah Susanne Barreuther (CDU/FWV) genauso. Auch sie unterstrich die Investition in dieser Hinsicht. Zudem erkundigte sie sich, ob angesichts eines noch weiter steigenden Bedarfs ein zusätzlicher Anbau möglich sei, was Mößner grundsätzlich bejahte, auch wenn der Kindergarten aus seiner Sicht im Moment zweigruppig bleiben soll.

Genaue Ausrichtung des Schlafraumsist wegen Bahngleisnähe noch zu prüfen

Johannes Wacker (UL) freute sich über die Investition für den Kindergarten. Zu bedenken gab er, dass die Nähe zu den Bahngleisen möglicherweise für den Schlafraum ein Problem sein könnte. „Muss man dann dort mit Schallschutzfenstern planen?“, fragte er. Mößner schloss nicht aus, dass eine Ausrichtung des Raums auf dem Gelände nach Süden besser sei, anschauen müsste sich dies nun erst einmal das Architekturbüro. Martin Stierand (MDAL/Die Grünen) lobte, dass das Bauamt schon einige Vorleistungen in Bezug auf die Planung erbracht habe und somit letztlich auch Kosten spare.

Der Einbau der Deckenfensterzeilen sorgt für Licht in der Halle.

© Stefan Bossow

Der Einbau der Deckenfensterzeilen sorgt für Licht in der Halle.

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Erstellt:
31. Mai 2023, 06:00 Uhr

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