Netflix- und Amazon-Kunden aufgepasst

Diese Betrugsmaschen sollten Sie kennen

Aktuell versuchen Betrüger wieder an persönliche Informationen von Netflix- und Amazon-Kunden zu gelangen. So funktionieren die Betrugsmaschen.

Die Kunden der Streaming-Plattformen sind im Visier der Betrüger.

© Brenda Rocha - Blossom / shutterstock.com

Die Kunden der Streaming-Plattformen sind im Visier der Betrüger.

Von Lukas Böhl

Derzeit sind wieder gefälschte E-Mails im Umlauf, die sich gezielt an Kunden von Amazon Prime und Netflix richten. Inhaltlich ähneln sich die Betrugsversuche: Es geht um angebliche Zahlungsprobleme, die dringend behoben werden müssen. Die Nachrichten sehen auf den ersten Blick glaubwürdig aus – vor allem, weil sie bekannte Logos und typische Formulierungen verwenden. Wer genauer hinschaut, erkennt aber einige deutliche Hinweise auf Phishing.

In einer aktuellen Mail an Amazon-Prime-Nutzer heißt es, die Kreditkarte im Konto sei abgelaufen. Deshalb könne die Mitgliedschaft am 27. Juni 2025 nicht verlängert werden. Der Zugang zu den Prime-Vorteilen drohe gesperrt zu werden, falls die Zahlungsmethode nicht über einen angegebenen Link aktualisiert werde.

Die Nachricht wirkt auf den ersten Blick stimmig, auch weil ein konkretes Datum und eine (fiktive) Mitgliedsnummer genannt werden. Auffällig ist jedoch die unpersönliche Anrede („Hallo“), die gemischte Sprache im Text („27. JUNE“) sowie eine unseriöse Absenderadresse. Alles deutet darauf hin, dass es sich um einen Versuch handelt, Zugangsdaten oder Kreditkarteninformationen abzugreifen.

Ein ähnliches Vorgehen zeigt sich bei einer E-Mail, die angeblich von Netflix stammt. Der Betreff lautet „Netflix Abrechnung fehlgeschlagen – jetzt aktualisieren“. Auch hier sollen Nutzer ihre Zahlungsdaten eingeben, damit der Zugriff auf die Inhalte nicht unterbrochen wird. Der Aufbau der Mail ist schlicht gehalten, sie verzichtet auf persönliche Ansprache oder konkrete Informationen zum Konto. Der enthaltene Link führt nicht zu Netflix, sondern auf eine gefälschte Seite.

Was tun bei solchen Mails?

Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen rät, solche Nachrichten unbeantwortet in den Spam-Ordner zu verschieben. Links sollten grundsätzlich nicht angeklickt werden. Wer überprüfen möchte, ob mit dem eigenen Konto alles in Ordnung ist, sollte das direkt über die offizielle Amazon- oder Netflix-App bzw. die jeweilige Website tun – und nicht über einen Link in einer E-Mail.

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Erstellt:
24. Juni 2025, 12:00 Uhr

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