Sebastian-Blau-Preis
Diverse Mundartdichter aus dem Land ausgezeichnet
Der Verein schwäbische mund.art hat den Sebastian-Blau-Preis für Literatur vergeben. Das sind die Gewinner.

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Schwäbische Mundart – dafür erhalten verschiedene Künstler alle zwei Jahre den Sebastian-Blau-Preis. (Symbolfoto)
Von Jan Sellner
Luise Besserer aus Freiburg und Jürgen Seibold aus Leutenbach (Rems-Murr-Kreis) sind die Gewinner des von dem Verein schwäbische mund.art ausgeschriebenen und mit insgesamt 10 000 Euro dotierten Sebastian-Blau-Preises für schwäbische Literatur. Der Preis wurde am Sonntag in Rottenburg verliehen, dem Geburtsort des Namensgebers des Mundartpreises, des früheren Herausgebers und Chefredakteurs der Stuttgarter Zeitung, Josef Eberle. Unter dem Pseudonym Sebastian Blau wurde er zu einem der bedeutendsten Dialektdichter.
Blau-Preis soll schwäbisches Kulturerbe fördern
Die gebürtige Tübingerin Luise Besserer überzeugte die Jury mit der Erzählung „Sieba Johr lang“, die Einblicke in den Arbeitsalltag junger Mädchen in den 1950er-Jahren gibt. Die Gedichte von Jürgen Seibold beschreiben laut Jury die Suche nach einem Zuhause, das nur gefunden werden kann, wenn man mit sich im Reinen ist. Zwei zweite Preise gingen an Richard Bareis aus Starzach (Kreis Tübingen) und die aus Nagold stammende Wienerin Suse Lichtenberger.
Mit dem dritten Preis wurde Gabi Weber-Urban aus Gäufelden (Kreis Böblingen) ausgezeichnet. In der Sparte Lyrik gewann Klaus Schmidt aus Esslingen. Er erhielt auch den Publikumspreis. Der Blau-Preis will schwäbisches Kulturerbe fördern. Er wird abwechselnd für Musik, Kabarett, Film und Literatur vergeben.