Doppelpack von Dominik Salz ebnet Weg zum Sieg der SG Sonnenhof Großaspach

Beim 3:0 gegen den SV Oberachern, mit dem Fußball-Oberligist Großaspach seine Heimstärke ein weiteres Mal untermauert, erzielt der Routinier die ersten beiden Tore. Anthony Mbem-Som Nyamsi setzt für den zuletzt in Pforzheim noch geschlagenen Tabellenzweiten den Schlusspunkt.

Dominik Salz (rechts) wurde von SG-Kapitän Volkan Celiktas und den anderen Teamkollegen für seine zwei Tore gefeiert. Foto: Tobias Sellmaier

© Tobias Sellmaier

Dominik Salz (rechts) wurde von SG-Kapitän Volkan Celiktas und den anderen Teamkollegen für seine zwei Tore gefeiert. Foto: Tobias Sellmaier

Von Steffen Grün

Es bleibt dabei: Zwei Niederlagen am Stück kassiert Großaspach in dieser Saison nicht. Auch zwei sieglose Partien in Folge, wie es sie in der Vorrunde mit dem 0:0 gegen Ravensburg und dem 1:3 in Mutschelbach einmal gab, wiederholen sich vorerst nicht. Die SG Sonnenhof, die mit dem 2:3 beim Dritten in Pforzheim im ersten Punktspiel nach der Winterpause in den Startlöchern hängen geblieben war, kehrte mit dem souveränen 3:0-Heimsieg gegen Oberachern am gestrigen Abend sofort in die Erfolgsspur zurück. „Meine Mannschaft hat es seriös gemacht“, lobte Trainer Evangelos Sbonias seine Akteure, „das war die richtige Reaktion“.

Weil die Gäste bei ihrer Anreise aus der Ortenau im Stau standen, kamen sie später als geplant im Fautenhau an. Damit sie sich dennoch bestens auf die Partie vorbereiten konnten, ertönte der Anpfiff zehn Minuten später. Doch auch das half Oberachern wenig. Vor 379 Zuschauern, die sich bei eisigem, teils böigem Wind und immer wieder einsetzendem Regen in der Arena verloren, die bis zu 10 000 Fans fasst, legte Aspach sofort den Vorwärtsgang ein. Und das mit einer Startelf, die auf drei Positionen umgebaut war.

Anstelle der Mittelfeldspieler Benedict Dos Santos und Luca Wöhrle sowie des Angreifers Nico Engel begannen Niklas Mohr, Jannik Pfänder und Albin Sahiti. Diese Wechsel seien ausnahmslos „taktischer Natur“ gewesen, erläuterte Sbonias. Er bevorzugte „andere Spielertypen“ als zuletzt in Pforzheim, „weil wir davon ausgegangen sind, dass Oberachern Mann gegen Mann über das gesamte Feld spielen wird. Deshalb wollten wir Spieler auf dem Platz haben, die solche Situationen lösen können.“

Großaspach hat schon mehrere Chancen, bevor es zum ersten Mal klingelt

Nach vier Minuten wurde die SG zum ersten Mal gefährlich. Marco Manduzio spielte einen Eckball in die Nähe des Elfmeterpunkts. Der Schuss von Albin Sahiti blieb noch hängen, beim zweiten Versuch zielte Winterzugang Marlon Dinger aus kurzer Distanz zu hoch. Die Gäste erwiesen sich zwar als unangenehmer Gegner, doch die Hausherren kamen dennoch zu weiteren Möglichkeiten. Hakan Kutlu probierte es in der 22. Minute aus der Ferne. Dieser Schuss war aber zu harmlos, um den Torwart in die Bredouille zu bringen.

Das traf auf den Freistoß von Marco Manduzio (25.) nicht zu. Aus halbrechter Position visierte der dieses Mal von der Links- auf die Innenverteidigerposition beorderte Akteur mit links das linke Dreieck an. Der Keeper boxte den Ball aus dem Winkel, doch 60 Sekunden später war Mark Redl machtlos. Nach der Linksflanke von Niklas Mohr legte Volkan Celiktas am langen Pfosten für Dominik Salz auf. Der Routinier drückte die Kugel zum 1:0 über die Linie.

„Das Tor fällt eigentlich wieder zu spät“, bemängelte Sbonias, der vorher schon „drei, vier hochkarätige Chancen“ gezählt hatte. Allzu kritisch wollte er mit dem Team aber nicht ins Gericht gehen, weil ihm insgesamt gefiel, was er sah. Erst recht bei diesen widrigen Witterungs- und Platzverhältnissen. Auf dem tiefen Boden sei es wichtig gewesen, „die richtigen fußballerischen Waffen zu wählen“. Die kämpferischen überwogen die spielerischen Elemente. Es musste ab und zu eben der lange Ball, die Flanke aus dem Halbfeld oder der Distanzschuss sein.

Dass SG-Kapitän Volkan Celiktas in der Pause in der Kabine blieb, hatte laut Sbonias weniger mit der drohenden Ampelkarte als mit einer Erkältung zu tun. „Es ging nicht mehr“, verriet der Trainer, doch auch ohne den Leitwolf brannte nichts an. In der 58. Minute stellte Großaspach die Weichen endgültig auf den zehnten Sieg im zwölften Heimspiel. Bastian Frölichs Flanke rammte Dominik Salz mit dem Kopf zum 2:0 ins rechte Eck. Die letzten Zweifel wurden in der 77. Minute ausgeräumt. Nach der Flanke von Hakan Kutlu schloss der kurz zuvor eingewechselte Zugang Anthony Mbem-Som Nyamsi aus etwa zehn Metern mit einem Flachschuss zum 3:0 ab.

Nico Engel und Niklas Mohr schnupperten an weiteren Toren, doch es klingelte nicht mehr. Dass der Referee noch zwei Minuten drauflegte, als außer ihm alle im Stadion nur noch ins Warme wollten, war sein einziger grober Fehler an diesem Abend. Zumindest bis heute hat Großaspach den Rückstand auf die Stuttgarter Kickers an der Tabellenspitze auf sieben Punkte verkürzt und den Vorsprung auf den Dritten aus Pforzheim wieder auf neun Zähler ausgebaut. Die SG kann in aller Ruhe abwarten, wie das Spitzenspiel zwischen diesen beiden Vereinen ausgeht.

SG Sonnenhof Großaspach: Reule – Frölich, Dinger, Manduzio, Mohr – Kutlu (81. Dautaj), Celiktas (46. Wöhrle), Pfänder, Benko (72. Mbem-Som Nyamsi) – Salz, Sahiti (60. Engel).

SV Oberachern: Redl – von Nordheim, Leberer, Hanek – Fritz (85. Barnick), Gueddin (80. Hauswald), Durmus (65. Recht), Ludwig, Asam – Awell (56. Knobelspies), Huber.

Tore: 1:0, 2:0 (26./58.) Salz, 3:0 (77.) Mbem-Som Nyamsi. – Schiedsrichter: Mattern (Mannheim). – Zuschauer: 379.

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Erstellt:
11. März 2023, 06:00 Uhr

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