Naturschwimmbecken

Vier Tote durch Riesenwellen auf Teneriffa

Erneut hat eine Riesenwelle auf Teneriffa vier Menschenleben gefordert. Trotz Warnungen wurden mehrere Personen aus einem Naturschwimmbecken ins offene Meer gerissen.

Naturschwimmbecken im Ort Isla Cangrejo auf Teneriffa (Archiv).

© IMAGO/Depositphotos

Naturschwimmbecken im Ort Isla Cangrejo auf Teneriffa (Archiv).

Von Michael Maier

Bereits zum zweiten Mal innerhalb eines Monats hat eine Riesenwelle auf Teneriffa mehrere Menschenleben gefordert. Am Sonntag wurden an einem Naturschwimmbecken im Südwesten der beliebten spanischen Urlaubsinsel mehrere Personen ins Meer gerissen, wie der Notdienst der Kanarischen Inseln mitteilte. Vier Menschen kamen dabei ums Leben, drei weitere wurden verletzt.

Bei den ersten drei Todesopfern handelt es sich um zwei Männer und eine Frau. Einer der verstorbenen Männer war 35 Jahre alt, die Frau 55 Jahre. Das Alter des dritten und vierten Opfers ist bislang nicht bekannt. Laut BR24 waren die Opfer Touristen aus Italien und der Slowakei.

Drei Tote durch Riesenwellen in Isla Cangrejo

Das Unglück ereignete sich an den Klippen von Los Gigantes in der Region Santiago del Teide, genauer im Ort Isla Cangrejo. Dort befindet sich ein natürliches Schwimmbecken, das eigentlich durch eine Betonmauer vor Wellen geschützt sein sollte. Auf der Website der kanarischen Regionalregierung wird jedoch ausdrücklich darauf hingewiesen, dass bei „Flut und starkem Wellengang besondere Vorsicht geboten“ sei.

Eine Frau erlitt bei dem Vorfall einen Herzstillstand, konnte aber von Sanitätern wiederbelebt und per Hubschrauber in ein Krankenhaus gebracht werden. Nach Medienberichten gelang es einigen Personen, die von den Wassermassen mitgerissen worden waren, aus eigener Kraft wieder an Land zu kommen.

Immer wieder Riesenwellen vor Teneriffa

Die Behörden der Kanaren hatten für das gesamte Wochenende rechtzeitig vor hohen Wellen gewarnt und unter anderem davor gewarnt, am Meeresrand Fotos oder Videos zu machen. Riesenwellen sind auf den Kanaren keine Seltenheit. Sie brechen oft mit großer Kraft an der Felsküste der Vulkaninsel.

Erst vor etwa einem Monat, am 8. November 2025, hatten mehrere Riesenwellen auf Teneriffa zahlreiche Menschen ins Meer gespült, darunter viele Touristen, vor allem aus Frankreich. Damals hatten Besucher teilweise Absperrungen und Warnhinweise ignoriert. Bei diesen Zwischenfällen kamen drei Menschen ums Leben und 15 wurden verletzt.

Neben den bestätigten Todesopfern wurde nach Angaben des Notdiensts eine als vermisst gemeldete vierte Person noch gesucht - und später tot aufgefunden.

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Erstellt:
8. Dezember 2025, 09:06 Uhr
Aktualisiert:
8. Dezember 2025, 12:44 Uhr

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