Wandertipp für Baden-Württemberg

Durch den schwäbischen Canyon: Vom Kloster Beuron zur Burg Wildenstein

Die Rundwanderung erkundet den Talabschnitt zwischen dem Kloster Beuron und der Burg Wildenstein und beeindruckt mit grandioser Natur verbunden mit viel Geschichte.

Imposant: die Festungsanlage Burg Wildenstein.

© /Günther Weinert

Imposant: die Festungsanlage Burg Wildenstein.

Von Günther Weinert

Der Donau-Durchbruch zwischen Fridingen und Sigmaringen, wird auch als schwäbischer Canyon bezeichnet. Er ist innerhalb der letzten 160 Millionen Jahre entstanden. Durch die enge, tief eingeschnittene Schlucht mit steil aufragenden Felsen und bizarren Felsformationen, fließt die Donau.

Die Ursprünge des Klosters Beuron reichen weit zurück: Der Sage nach soll im Jahr 777 Graf Gerold von Bussen das erste Kloster gegründet haben. Heute ist der gewaltige Klosterkomplex mit seiner barocken Bausubstanz und seinen Kunstwerken ein bedeutendes sakrales Bauwerk im Südwesten Deutschlands.

Die Burg Wildenstein gilt als eine der am besten erhaltenen Festungsanlagen des Mittelalters. Die Entstehung der Spornburg geht auf das 13. Jahrhundert zurück. Sie liegt über der Donau und zwar dort, wo die Donau die Schwäbische Alb durchbricht. Heute dient die Burganlage als Jugendherberge, wobei der Innenhof und die Burgschenke für jeden Besucher zugänglich sind. Allerdings ist montags Ruhetag.

Tipp: Im ehemaligen Bahnhofsgebäude von Beuron, dem Ausgangspunkt der Tour, ist der Sitz des Naturparks und Naturschutzzentrums untergebracht (Haus der Natur). Der Eintritt ist frei.

Fakten zur Wanderung rund um Beuron

  • Streckenlänge: 9,5 Kilometer
  • Höhenmeter: 270 Meter
  • Ausgangspunkt: Der Wanderparkplatz liegt am Bahnhof von Beuron

Anfahrt mit Auto, Bus und Bahn bis nach Bahnhof Beuron

Die Rundwanderung startet am Bahnhof von Beuron, an dem auch der Parkplatz liegt. Man erreicht den Wanderparkplatz von Stuttgart aus kommend über Balingen (B27) und im weiteren Verlauf über Tieringen, Nusplingen und Bärenthal.

Wer mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreist, steuert am besten den Bahnhof Beuron an. Fahrpläne sind auf der Plattform Mobilität für Baden-Württemberg abrufbar.

Wandern in Baden-Württemberg – die Route rund um Beuron

1. Man geht vom Bahnhof Beuron bzw. vom Parkplatz neben dem Bahnhof mit dem „gelben Ring auf weißem Grund“ zunächst zum Hermann-Steg, der über die Donau führt. Hier trifft man auch auf die „rote Gabel auf weißem Grund“, die im Bereich der Weggabelung „Abzweig Jägersteig 618 m“ fast geradlinig 2.  in den „HW 2 - Schwäbische Alb-Südrand-Weg“ (rotes Dreieck auf weißem Grund) mündet. Anschließend umrundet man den Umlaufberg Käpfle, an der die Mauruskapelle liegt, bis man den nächsten markanten Steg über die Donau erreicht hat.

3. Der weitere Wanderweg gestaltet sich recht einfach. Man folgt dem Wanderweg HW2. Er führt hoch zur Burg Wildenstein und im weiteren Verlauf wieder zurück zum Ausgangspunkt nach Beuron.

4. Man kann von der gut markierten Weggabelung „Donausteige 809 m“, die sich unmittelbar nach dem Wanderparkplatz der Burg Wildenstein befindet, auch rechts abzweigen. Die „rote Gabel auf weißem Grund“ und der Wanderweg „donauwellen“ (grün-blaues Wellensymbol mit der Bezeichnung donauwellen) führen zunächst den Hangwald hinab bis zur Weggabelung „Unterm Altstadtfels 643 m“ und anschließend nach links Richtung Beuron (3,6 km). Der urwüchsige Pfad nach der Weggabelung „Unterm Altstadtfels 643 m“ liegt zwischen aufragenden Felsen und der tiefer liegenden Donau.

Outdooractive: Die Variante der Tour (Punkt 4), die über die Weggabelung „Unterm Altstadtfels 643 m“ führt, kann man im Wanderportal Outdooractive unter dem Stichwort „Wanderfex“ unter anderem auch als GPX-Datei herunterladen. Dort gibt es auch viele Bilder, Karten und weiterführende Hinweise, die einen Überblick über die Tour geben.

Kartentipp: Eine Karte zur Ergänzung der Tour ist wichtig, da Wege gesperrt oder witterungsbedingt schwer begehbar sein können.

Albstadt, W251, Maßstab 1:25.000, LGL

Oberes Donautal, Blatt 51-532, Maßstab 1:25.000, NaturNavi.

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Erstellt:
31. Mai 2025, 16:14 Uhr

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