CLA stärkt Standort Deutschland
Ein wichtiges Zeichen für die Mercedes-Belegschaft
Antrieb aus Untertürkeim, Produktion in Rastatt. Der CLA stärkt den Standort Deutschland, den Mercedes selbst schwach geredet hat. Ein Kommentar von Peter Stolterfoht

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Der CLA als Zeichen der Hoffnung für die Konzernführung und für die Belegschaft von Mercedes.
Von Peter Stolterfoht
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an den deutschen Mercedes-Standorten mussten sich zuletzt viel anhören. Und das vom eigenen Konzernchef. Ola Källenius bemängelte die seiner Meinung nach zu hohen Löhne in Deutschland und bezog dabei bewusst die eigene Belegschaft mit ein. So auch bei den Krankheitstagen, von denen es in Deutschland viel zu viele gebe, wie der Vorstandsvorsitzende von Mercedes-Benz wiederholt bemängelte. Anderswo sei das ganz anders, was Källenius in seinen Ausführungen immer wieder zielsicher nach Ungarn zum Mercedes-Standort Kecskemét führte, wo die Produktivität doch eine weitaus höhere sei.
Die Stärke des Standorts betonen und nicht die Schwäche
Diese Aussagen klangen in den Ohren der stolzen deutschen Mercedes-Mitarbeiterschaft demotivierend und schürten die Sorge um den Arbeitsplatz. Deshalb ist es ein umso wichtigeres Zeichen, das Jörg Burzer jetzt gesetzt hat – weil es in die andere Richtung zeigt. Der Produktionsvorstand bedankte sich explizit bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des neuen Untertürkheimer Antriebskompetenzzentrums für Einsatz und Flexibilität, die entscheidend dazu beigetragen hätten, den neuen CLA ganz wie gewünscht auf die Straße zu bringen. Zuvor hatte schon Ola Källenius das CLA-Produktionswerk Rastatt besucht und dabei wieder auf die Stärke von Made in Germany abgezielt und nicht auf die Schwäche.
Dass die Auslieferung des CLA als durch und durch deutsches Technik-Topmodell startet, ist ein wichtiges Bekenntnis für den Standort Deutschland und seine Beschäftigten. Hoffentlich mit langer Haltbarkeit.