Ein Wochenende für Europa
Stadt erinnert an die bewegenden Tage in Pieve di Soligo und die Besiegelung der neuen Partnerschaft.

Zum Tag der Republik versammelten sich die Delegationen am Monumento ai Caduti in Pieve di Soligo. Foto: Stadtverwaltung Murrhardt
Murrhardt. Die Stadtverwaltung Murrhardt lässt noch einmal die Höhepunkte des Partnerschaftstreffens in Pieve di Soligo Revue passieren. Der Besuch und die Besiegelung der neuen italienischen Partnerschaft (wir berichteten mehrfach) ist überschrieben mit „Ein Wochenende voller Begegnungen, Musik, Sport – und europäischem Zusammenhalt“. Am 31. Mai unterzeichneten die Vertreter der Städte Château-Gontier-sur-Mayenne (Frankreich), Frome (Großbritannien), Murrhardt (Deutschland), Pieve di Soligo (Italien) sowie – mit angekündigter Nachholung – Rabka-Zdrój (Polen) den Partnerschaftsvertrag zur Begründung des europäischen Städteverbunds Unio Civitatum. Die Gastgeberstadt Pieve di Soligo hatte zu diesem Anlass ein vielfältiges Rahmenprogramm gestaltet, das Kultur, Begegnung und Bewegung auf eindrucksvolle Weise verband.
Den feierlichen Auftakt bildete am Vorabend das Concerto del Gemellaggio im Teatro Careni. Die Orchestergemeinschaft Orchestre d’Harmonie de Château-Gontier und die Associazione Filarmonica di Pieve di Soligo begeisterten das Publikum mit Werken von Offenbach, Verdi, Morricone und weiteren Komponisten.
Auf die Besiegelung des Vertrags – ein bedeutender Schritt für ein geeintes und bürgernahes Europa – folgte am nächsten Tag ein abwechslungsreiches Programm: Am Vormittag nahmen Einheimische und Gäste gemeinsam am Pievi-Giro teil – einer rund 20 Kilometer langen Radtour durch die Ortsteile von Pieve di Soligo. Am Nachmittag stand eine Führung durch die historische Abtei Santa Bona in Vidor auf dem Programm. Die eindrucksvolle Architektur, die landschaftliche Lage und die spirituelle Bedeutung der Stätte hinterließen bleibende Eindrücke. Abends klang der Tag bei der Festa della Birra in Barbisano aus – ein stimmungsvoller Höhepunkt voller Begegnungen.
Am 2. Juni, dem italienischen Nationalfeiertag Festa della Repubblica, nahmen die Delegationen an den offiziellen Feierlichkeiten zum 79. Jahrestag der Republik teil. Nach dem Gedenken am Denkmal der Gefallenen, dem feierlichen Hissen der Nationalflagge und einer Messe im Dom folgte die Kranzniederlegung am Mahnmal.
Stadtrat Wolfgang Hess hielt in Vertretung von Bürgermeister Armin Mößner, der bereits früher wieder abreisen musste, eine kurze Ansprache. Er erinnerte daran, dass der 2. Juni ein Symbol für den demokratischen Neuanfang Italiens ist – ein Tag, der uns vor Augen führe, dass Freiheit und Demokratie nicht selbstverständlich sind, sondern immer wieder von engagierten Menschen gelebt und verteidigt werden müssten. Partnerschaft über Grenzen hinweg sei dabei ein wichtiger Pfeiler europäischer Verständigung. Stadtrat Luca Schiffo trug das Grußwort in italienischer Sprache vor.
Am Abend wurde das Cycling Stars Criterium ausgetragen. Auf einem Rundkurs durch die Altstadt traten ehemalige Profis, aktuelle Spitzenfahrerinnen und -fahrer sowie Nachwuchstalente an. Die Piazza Caduti nei Lager verwandelte sich in ein großes Sportfest – mit begeistertem Publikum aus der gesamten Region. pm