Eine Steigerung in der Abwehrarbeit

Die Handballer des HC Oppenweiler/Backnang um Torwart Jürgen Müller siegen im Testspiel zweier Drittligisten gegen Zweibrücken mit 31:24. Kreisläufer Jakub Strýc muss aber aufgrund muskulärer Probleme früh raus. Rückraumspieler Isaiah Klein zieht sich eine Handverletzung zu.

Rückraumspieler Isaiah Klein (am Ball) hat einige schöne Tore erzielt, muss dann aber aufgrund einer Handverletzung raus. Foto: A. Becher

© Alexander Becher

Rückraumspieler Isaiah Klein (am Ball) hat einige schöne Tore erzielt, muss dann aber aufgrund einer Handverletzung raus. Foto: A. Becher

Von Alexander Hornauer

Die ersten drei Wochen der Vorbereitung sind fast vorüber – und die Handballer des HC Oppenweiler/Backnang machen Fortschritte. Beim 31:24-Sieg in der heimischen Gemeindehalle gegen den SV 64 Zweibrücken – ein Duell zwischen Dritte Liga Süd und Dritte Liga Süd-West – lief es in der Abwehr schon deutlich besser. Und Torwart Jürgen Müller trug mit zwei gehaltenen Siebenmetern in der zweiten Halbzeit dazu bei, dass es nach souveräner Führung nicht noch einmal eng wurde.

Bis Mitte Juni waren die Handballer des HC Oppenweiler/Backnang in den Finalspielen der Aufstiegsrunde zur Zweiten Bundesliga aktiv, fast einen Monat länger beispielsweise als der benachbarte und in der Vorrunde ausgeschiedene TSB Horkheim. Dementsprechend wenig Zeit blieb für die HCOB-Akteure für Freibad und Campingplatz. „In der Tat, das war eine kurze Pause“, sagt Torwart Jürgen Müller, aber: „Dadurch, dass die Vorbereitung in zwei Teile geteilt ist und wir im August noch einmal frei haben, ist das in Ordnung.“ Zumal im Team erkennbar sei, „dass jeder richtig Lust auf Handball hat und alle gut mitziehen“. Das ist durchaus einer Erwähnung wert, denn der erste Teil einer Vorbereitung gilt gemeinhin nicht als vergnügungssteuerpflichtig. So ist das auch beim HC Oppenweiler/Backnang. „Wir waren viel auf der Laufbahn und im Kraftraum“, berichtet Jürgen Müller aus den ersten drei Wochen. Beim Hallentraining lag der Schwerpunkt in der Abwehr, und in den Vorbereitungsspielen sollen dabei die Fortschritte zu erkennen sein.

Der erfahrene Torhüter Jürgen Müllersieht den HCOB gut aufgestellt.

Die Vorfreude auf die neue Runde ist bei den HCOB-Handballern groß. Nach dem guten Abschneiden in der Aufstiegsrunde wollen die Murrtaler weitere Erfolge einfahren. Den Modus, mit bundesweit sieben Staffeln zu je zwölf Teams zu spielen, findet Torwart Jürgen Müller auf jeden Fall „interessant, und was unsere Staffel betrifft, die ist auf jeden Fall sehr stark“. Immerhin finden sich mit Konstanz und Fürstenfeldbruck gleich zwei Zweitligaabsteiger in der Südgruppe. „Da ist der erste Impuls, auf jeden Fall einmal unter die ersten sechs zu kommen“, sagt Jürgen Müller. Wer dahinter landet, muss im Frühjahr gegen den Abstieg spielen. Das will keiner, und der HCOB natürlich auch nicht. Jürgen Müller, vor einem Jahr aus Bietigheim gekommen, sieht die Mannschaft gut aufgestellt. „Mit Tobias Gehrke bekommen wir einen Spieler dazu, der uns in puncto Einsatz und Kampf einen guten Schritt nach vorne bringen will“, sagt Jürgen Müller. Gehrke zählte schon in der vergangenen Runde zum Kader, war wegen einer Kreuzbandverletzung aber zum Zusehen verurteilt. Ein richtig Neuer ist Luis Villgrattner, der aus Gummersbach zum HCOB wechselte. Der konnte sich bisher, weil er sich noch im Aufbautraining befindet, nicht bei den Testspielen beweisen, „kameradschaftlich hat er sich aber vom ersten Tag gut eingebracht“. Und Jürgen Müller ist sicher: „Er braucht jetzt noch ein bisschen Zeit, und dann wird er eine enorme Qualitätssteigerung für uns darstellen.“

Beim Vorbereitungsspiel gegen den SV 64 Zweibrücken teilte sich Jürgen Müller die Einsatzzeit gestern Abend mit Stefan Koppmeier. Der zeigte gleich zu Beginn mehrere Paraden und hatte seinen Anteil daran, dass der HCOB auf 12:6 davonzog. Ohnehin stand die Abwehr ordentlich. Dass die Gäste aus Rheinland-Pfalz, die am Wochenende beim Trainingslager in Stuttgart sind, zur Pause wieder auf 10:14 herankommen, war eher HCOB-Nachlässigkeiten im Angriff geschuldet. Fehlabspiele führten zu Kontertreffern. Nach dem Seitenwechsel hatten die Murrtaler scheinbar alles im Griff, leisteten sich dann aber eine Schwächephase. Jürgen Müllers gehaltener Siebenmeter gegen Tim Götz kam zur rechten Zeit, die Akteure von Trainer Matthias Heineke setzten sich wieder ab. Am Ende hieß es 31:24. Kein brillanter Sieg, aber doch ein Fortschritt im Vergleich zum Spiel gegen die TSG Söflingen (30:30), vor allem defensiv.

Weniger erfreulich: Kreisläufer Jakub Strýc musste das Spiel schon nach wenigen Minuten aufgrund muskulärer Probleme beenden. Rückraumspieler Isaiah Klein, bis dato mit einigen schönen Toren gut in der Partie, schied nach rund 40 Minuten mit einer Handverletzung aus. Nachwuchsmann Lukas Rauh füllte hingegen gleich mehrfach Lücken, defensiv im Innenblock und vorne am Kreis und im Rückraum.

HC Oppenweiler/Backnang: Müller, Koppmeier – Buck (3/1), Bühler (1), Düren (1), Frank (4), Gehrke (1), Klein (4), Lenz (4/2), Maurer (4), Raff (5), Rauh (4), Sigle, Strýc. – SV 64 Zweibrücken: Ivankovic, Dörr – Hamann, Naumann (1), Huber (2), Meister (1), Knieps (3), Ihl, Götz (8/2), Bayer, Hügl, Kockler (7), Grieser (2). – Schiedsrichter: Dominik Salles/Lars Salles (Pleidelsheim/Karlsruhe).

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Erstellt:
24. Juli 2021, 06:00 Uhr

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