Anleger verunsichert
Eutelsat-Aktie sinkt um 7 % - Was hinter dem Kurssturz steck
Die Eutelsat-Aktie verzeichnet zur Wochenmitte einen deutlichen Rückgang und erreicht ein neues 9-Monat-Tief. Doch was steckt hinter diesem Kursverlust?
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Die Eutelsat-Aktie fällt um fast 7 % und erreicht ein neues 9-Monats-Tief. Erfahren Sie, welche Entwicklungen und Entscheidungen hinter diesem Kursverlust stehen.
Von Matthias Kemter
Es ist nicht einmal eine Woche her, als das Eutelsat-Papier Federn gelassen hat. Um rund 30 Prozent fiel der Kurs von rund 3,20 Euro auf 2,15 Euro. Grund war der Beschluss einer Kapitalerhöhung, um die finanzielle Basis des Unternehmens zu stärken und strategische Projekte wie die Integration von OneWeb voranzutreiben. Die noch laufende Maßnahme führt allerdings auch zu einer Verwässerung der Altaktionäre und kam nicht gut an. Das und der intensive Wettbewerb im Satellitenkommunikationsmarkt, insbesondere mit Anbietern wie Starlink drückten den Kurs stark.
Kurs erstmals seit Jahresbeginn unter 2 Euro
Nun kam ein neuer Kursdämpfer. Am heutigen Handelstag verliert die Eutelsat-Aktie wieder fast 7 % ihres Wertes und notiert nach ihrem Tief von 1,90 Euro aktuell bei 1,92 Euro. Der Kursrückgang folgt auf eine bedeutende Ankündigung der Softbank Group, die ihre Beteiligung am europäischen Satellitenbetreiber drastisch reduziert. Diese Entwicklung wirft Fragen zur Stabilität und den Zukunftsaussichten des Unternehmens auf.
Softbank reduziert Beteiligung drastisch
Die Eutelsat-Aktie steht nun erneut unter erheblichem Druck, nachdem die Softbank Group Capital, eine Tochtergesellschaft des japanischen Konglomerats SoftBank Group, bekannt gab, 36 Millionen ihrer Bezugsrechte aus der laufenden Kapitalerhöhung zu veräußern. Der japanische Tech-Investor verzichtet damit auf die Gelegenheit, seinen Einfluss auszubauen und schafft stattdessen kurzfristige Liquidität. Diese Transaktion entspricht etwa 26 Millionen Aktien und stellt nahezu die Hälfte der aktuellen Beteiligung von Softbank an Eutelsat dar. Ein solcher Überhang drückt den gesamten Kurs und sorgt für zusätzliche Volatilität. Diese dürfte noch bis zum Ende der Bezugsfrist am 09. Dezember 2025 anhalten.
Moody's hebt Kreditrating
Trotz der Herabstufung des Aktienkurses gibt es auch positive Signale. Die Ratingagentur Moody's hat das langfristige Kreditrating von Eutelsat von B2 auf Ba3 angehoben. Die Begründung ist, dass der französische Staat mittlerweile fast 30 Prozent der Anteile hält, was eine wichtige Garantie darstellt, da Eutelsat nun als "Government-Related Issuer" klassifiziert wird.
