Fuhrpark und EDV auf der Rechnung

Verbandsversammlung des Bauhofs beschließt Wirtschaftsplan für 2020 – Investitionen von insgesamt 211000 Euro geplant

Im kommenden Jahr sollen der Fuhrpark und die EDV-Ausstattung des Zweckverbands Bauhof Murrhardt/Sulzbach an der Murr (ZVB) auf Vordermann gebracht werden. Dafür sind im Wirtschaftsplan für 2020 Investitionen in Höhe von 211000 Euro eingeplant.

Von Elisabeth Klaper



MURRHARDT. Verbandsrechner Sascha Reber informierte die Mitglieder der Verbandsversammlung in der jüngsten Sitzung kurz über die wichtigsten Details der Planung. Diese sei angepasst worden an die Zahlen des Finanzzwischenberichts für 2019 sowie den Rechnungsabschluss 2018. „Wir kalkulieren mit einer schwarzen Null“, sagte er. Der Wirtschaftsplan sieht Erlöse und Aufwendungen von je 2,16 Millionen Euro vor, Aufwendungen für Material und bezogene Leistungen von 585000 Euro sowie Einnahmen und Ausgaben von je 331000 Euro, die sich aus den geplanten Investitionen und den Kredittilgungen zusammensetzen.

Der Gesamtbetrag der Kreditaufnahmen ist auf 211000 Euro festgesetzt, der Höchstbetrag der Kassenkredite auf 150000 Euro. Weiter sind Gesamtbetriebsaufwendungen vorgesehen in Höhe von 2,15 Millionen Euro, und der Aufwand, sprich die Kosten, fürs Personal erhöht sich gegenüber dem Vorjahr um rund 160000 Euro auf 1,31 Millionen Euro. Stadtrat Mario Brenner (CDU-FWV) bat darum, diese Steigerung um 13 Prozent bei gleicher Anzahl der Mitarbeiter zu erläutern.

Die Personalkosten berechne das Personalamt der Stadtverwaltung, „diese Zahlen müssen wir so einkalkulieren“, stellte Verbandsvorsitzender Bürgermeister Armin Mößner klar. Insgesamt seien derzeit 26 Personen beim ZVB beschäftigt, einige davon in Teilzeit oder auf 450-Euro-Basis, der Stellenplan weist 23,3 Stellen aus. In die Personalkosten seien bereits Lohnerhöhungen, eventuell eintretende Ausfälle von Mitarbeitern durch Krankheit oder Unfall sowie als Ersatz erforderliche Aushilfskräfte einkalkuliert. Denn „das Geschäft muss weiterlaufen“, betonte Mößner.

„Bei diesen Zahlen handelt es sich um eine Vorschau“, darum müsse man erst mal abwarten, wie sich das Jahr entwickle, sagte Stadtrat Edgar Schäf (SPD).

Der Verbandsvorsitzende schlüsselte die vorgesehenen Investitionen in Höhe von insgesamt 211000 Euro genauer auf. Damit wolle man mit dem Fuhrparkkonzept „einen Sprung vorankommen“, und dank Infrastrukturprogrammen von Kreditinstituten könnten die erforderlichen Beschaffungen zinsfrei über Kredite finanziert werden. Da eine Reihe von Fahrzeugen schon älter ist und sich technische Mängel bemerkbar machen, gelte es, für diese Ersatzbeschaffungen vorzunehmen. So für einen Kleinbus: „Der Motor strauchelt, und am Gastank traten Undichtigkeiten auf.“ Für die eingeplanten 25000 Euro müsste man ein gutes Ersatzfahrzeug bekommen, das wahrscheinlich mit konventionellem Kraftstoff betrieben und mit Allradantrieb ausgestattet werde. Denn der Bauhofleiter soll damit problemlos die erforderlichen nächtlichen Kontrollfahrten machen können, um zu entscheiden, ob Winterdiensteinsätze zu organisieren sind, erläuterte Mößner.

Das aktuell für die Stadtreinigung eingesetzte Fahrzeug „wird stark beansprucht“ und sei innen verrostet, darum sei ein Ersatz erforderlich für 30000 Euro. Dasselbe gelte für den alten und abgenutzten drei Meter breiten Pflug, der durch ein neues Gerät für 20000 Euro ersetzt werden muss. In schlechtem Zustand seien auch zwei Allrad-Kipper, einer mit einer Doppelkabine, der andere mit einer Einzelkabine, die durch neue gleichwertige Fahrzeuge zu ersetzen sind für zusammen 85000 Euro.

Überdies muss die alte, unsichere Tankstelle mit Handpumpenbetrieb durch eine neue, technisch modern ausgestattete Versorgungsstation ausgetauscht werden. Dabei sollte der Ersatztank zum Schutz vor Hochwasser etwas höher platziert werden. Für diese Modernisierung sind 15000 Euro vorgesehen. Der Schmalspurschlepper benötigt ein neues Frontmähwerk für 10000 Euro. Hinzu kommt die erforderliche EDV-Neuausstattung der ZVB-Büros mit neuer Hard- und Software. Der Wirtschaftsplan sieht vier neue PCS sowie eine neue Telefonanlage vor, wofür 6000 Euro veranschlagt sind. Schließlich sind für sonstige Neuanschaffungen wie Kleingeräte noch 20000 Euro eingeplant. Unisono stimmten die Verbandsversammlungsmitglieder dem Wirtschaftsplan für 2020 zu.

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Erstellt:
13. Dezember 2019, 06:00 Uhr

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