Caren Miosga
Gäste, Thema und Sendezeit
Am Sonntag empfängt Caren Miosga in ihrer Polit-Talkshow wieder Gäste. Um wen es sich dabei handelt und was zur Diskussion steht, erfahren Sie hier.

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Caren Miosga diskutiert sonntags mit ihren Gästen
Von Michael Maier
Caren Miosga empfängt an diesem Sonntag wieder Gäste in ihrer Talkshow. An diesem Sonntag, 15. Juni, startet das Nachfolge-Format von „Anne Will“ um 21.45 Uhr.
Die Folge trägt den Titel: Rente und Bürgergeld - Haben Sie den Mut zu echten Reformen, Frau Bas?
Die Gäste bei Caren Miosga
An der Talkrunde nehmen diesmal teil:
- Bärbel Bas (SPD): Die vormalige Bundestagspräsidentin will nun auch SPD-Chefin werden und die Partei nach der Wahlschlappe neu aufstellen. Als neue Bundesarbeits- und Sozialministerin setzt sie sich für eine breitere Finanzierung der gesetzlichen Rentenversicherung ein, unter anderem durch die Einbeziehung von Selbstständigen und Beamten. Im Koalitionsvertrag hat die SPD mit der Union beschlossen, das Rentenniveau von mindestens 48 Prozent bis 2031 gesetzlich und auch finanziert durch Steuermittel zu sichern. Die Regierung plant zudem eine Aktivrente mit einem höheren steuerfreien Zuverdienst und die Ausweitung der Mütterrente. Das Bürgergeld will Bas nicht abschaffen, aber gezielter ausgestalten und Missbrauch wirksamer bekämpfen.
- Katja Kipping (Die Linke): Die Geschäftsführerin des Paritätischen Gesamtverbandes und ehemalige Linken-Parteivorsitzende spricht sich für eine Stärkung der gesetzlichen Rentenversicherung aus. Sie fordert ein Rentenniveau von 53 Prozent, eine Erwerbstätigenversicherung mit Einbezug aller Berufsgruppen sowie eine steuerfinanzierte Mindestrente für langjährig Versicherte. Rentenmodelle auf Basis von Kapitalanlagen und Aktien lehnt sie als unsicher und spekulativ ab. Auch die geplante Aktivrente und schärfere Bürgergeldregelungen sieht sie kritisch, insbesondere mit Blick auf die Auswirkungen für Familien mit Kindern.
- Michael Bröcker (Table-News) Der Chefredakteur von Table.Briefings betont die Notwendigkeit einer grundlegenden Rentenreform und warnt davor, dass das aktuelle Umlagesystem ohne eine solche Erneuerung implodiere. Er fordert mutige Entscheidungen, zu der auch die Einbeziehung des Aktienmarkts zählt. Diese müssten aber weit über die aktuellen Pläne der Bundesregierung hinausgehen. So werde wieder nur an kleinen Stellschrauben gedreht, die Bröcker als völlig unzureichend und teils kontraproduktiv ansieht. „Die Rente sicher zu machen, ist eine politische Jahrhundertaufgabe”, sagt er.
Rente und Bürgergeld bei Miosga
Hintergrund: Die Finanzierung der Renten wird immer schwieriger, die hohen Sozialabgaben belasten Wirtschaft und Arbeitnehmer und das Bürgergeld steht grundsätzlich zur Debatte. Die schwarz-rote Regierung steht unter Reformdruck. Zugleich muss sich die SPD nach der Wahlschlappe neu aufstellen. Immer mehr Rentner, immer weniger Beitragszahler – wie lange hält unser Sozialstaat das noch aus? Hat die neue Regierung den Mut zu echten Reformen bei Rente und Bürgergeld? Und ist die SPD bereit, schmerzhafte Kompromisse einzugehen?
Fragen bei Miosga
Die Runde in der ARD diskutiert unter anderem folgende Fragen:
- Ist die Rente überhaupt noch zu bezahlen?
- Ist der Ukraine-Krieg wichtiger als Sozialleistungen für die Menschen in Deutschland?
- Gibt es Alternativen zum Bürgergeld?
- Was ist von kapitalgedeckten Zusatzrenten zu halten?
„Caren Miosga“ ist an 30 Sonntagen im Jahr in der Regel um 21.45 Uhr im Ersten und anschließend in der ARD Mediathek zu sehen. Die Sendung ist eine Gemeinschaftsproduktion der ARD, produziert von der MIO media im Auftrag des NDR: Verfügbare Folgen von „Caren Miosga“ in der ARD-Mediathek.