Galerie Jakob löst Galerie Wiedmann ab

Dajana Eisele hat bereits fünf Jahre die Cannstatter Galerie Wiedmann geführt, jetzt übernimmt sie sie ganz unter neuem Namen.

Dajana Eisele führt die einstige Galerie Wiedmann jetzt als Galerie Jakob.

© Paul Robert Reif

Dajana Eisele führt die einstige Galerie Wiedmann jetzt als Galerie Jakob.

Von Iris Frey

Stuttgart - Die Galerie Wiedmann zählt mit zu den ältesten Galerien in Stuttgart. In den 1960er Jahren von Willy Wiedmann als Galerie am Jakobsbrunnen in Bad Cannstatt gegründet, trägt sie künftig den Namen Jakob. „In Anlehnung daran habe ich den Namen gewählt“, sagt Dajana Eisele. Die gebürtige Stuttgarterin führt bereits seit fünf Jahren die Galerie Wiedmann. Nachdem Willy Wiedmann 2013 gestorben war, hatte zunächst sein Sohn Martin Wiedmann das Fachwerkhaus am Jakobsbrunnen wiedereröffnet und einige Entdeckungen gemacht.

So fand Wiedmann auf dem Dachboden ein besonderes Kunstwerk in Metallkoffern. Es stellte sich heraus, dass es die längste Bibel der Welt in Form eines Leporellos war. Sie fand den Weg ins Guinnessbuch der Rekorde. Wiedmann stellte bei Ausstellungen und Veranstaltungen immer wieder das vielseitige Talent seines Vaters vor, der Künstler, Musiker, Komponist, Schriftsteller und Galerist war. Er ließ 2017 das 1517 Meter lange gemalte Bibelwerk in Bad Cannstatt und an anderen Orten ausrollen, schließlich auch drucken. Er präsentierte sie auf Kirchentagen, im größten Bibel-Museum der Welt in Washington und überreichte das besondere Buch der Bücher 2019 auch Papst Franziskus. Nach zehn Jahren Kunst, Ausstellungen, Events und Lesungen wurde im vergangenen Jahr noch ein von Willy Wiedmann komponiertes Musikstück, die Genesis, in der Liederhalle uraufgeführt. Jetzt hat Wiedmanns Galerietätigkeit einen Abschluss gefunden und zugleich eine Fortführung.

„Martin Wiedmann unterstützt mich beim Galerienwechsel“, erklärt Dajana Eisele. Die 47-jährige Diplom-Designerin und Grafikerin, die in Pforzheim Visuelle Kommunikation studiert hat, will die Cannstatter Galerie im gewohnten Stil der vergangenen fünf Jahre fortführen. Sie freut sich auf die nächste Ausstellung mit Werken von Jürgen Palmer, die am 27. September in der Galerie Jakob eröffnet wird.

Bei Palmer, der eine Zeit lang eine Galerie im Galerienhaus im Stuttgarter Westen geführt hat, fasziniert sie dessen Auseinandersetzung mit der Welt: Seine Kunst sei sehr subtil und sehr spannend. Eröffnet wird die Ausstellung unter dem Motto „Dies ist nicht mein Haus“ am 27. September um 19 Uhr im Kunstraum5 in der Spreuergasse 5 mit einem Wortbeitrag von Vivian Sigmund.

Weitere Informationen zur Galerie Jakob gibt es unter: www.galeriejakob.de

Zum Artikel

Erstellt:
17. September 2025, 22:06 Uhr
Aktualisiert:
18. September 2025, 00:03 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen