Eurovision Song-Contest
Gegen diese Songs treten Abor & Tynna im ESC-Finale an
Die ersten zehn freien Plätze im Finale des Eurovision Song Contest sind vergeben. Darunter sind schon einige Favoriten. Einer, der auch als Titelanwärter gehandelt wird, tritt Donnerstag auf.

© Jens Büttner/dpa/Jens Büttner
Das ESC-Finale findet in diesem Jahr in der Schweiz statt.
Von Michael Bosch/dpa
Das Duo Abor & Tynna, das für Deutschland antritt, muss sich im Finale des 69. Eurovision Song Contest am Samstag in Basel gegen starke Konkurrenz behaupten. Im ersten Halbfinale qualifizierten sich erwartungsgemäß mehrere Lieder für das Finale, die als Favoriten gelten. Dazu zählt Schweden mit dem eingängigen Sauna-Spaß-Song „Bara Bada Bastu“.
Auch Estland schaffte es. Tommy Cash nimmt in seinem Song „Espresso Macchiato“ die Italiener auf die Schippe, die ihm das teils übel genommen haben. Sein Refrain: „No stresso, no stresso, it’s gonna be espresso“. Der Künstler begeisterte das Publikum unter anderem mit seinen Tanzbeinen, die an Spaghetti erinnerten. Der deutsche Song „Baller“ rangiert in Wettbüros nicht unter den ersten zehn.
Wer steht im Finale des ESC 2025?
Ebenso siegreich waren im ersten Halbfinale die Ukraine, die Niederlande, Norwegen, Albanien, Island, Polen, San Marino, Portugal und Estland. Ausgeschieden sind Slowenien, Belgien, Aserbaidschan, Kroatien, und Zypern.
Die für Deutschland antretenden österreichischen Geschwister Abor & Tynna können sich noch ausruhen. Sie treten zwar am Donnerstag im zweiten Halbfinale an, aber außer Konkurrenz. Als Vertreter eines der größten Länder beim ESC sind sie für das Finale automatisch gesetzt.
Diese Finalisten stehen schon fest:
- Deutschland: Abor & Tynna – „Baller“
- Großbritannien: Remember Monday – „What The Hell Just Happened?“
- Frankreich: Louane – „Maman“
- Italien: Lucio Corsi – „Volevo essere un duro“
- Schweiz: Zoë Më – „Voyage“
- Spanien: Melody – „Esa diva“
Erstes ESC-Halbfinale: Diese Acts haben sich für das Finale qualifiziert
- Schweden: KAJ - „Bara bada bastu“
- Norwegen: Kyle Alessandro - „Lighter“
- Albanien: Shkodra Elektronike - „Zjerm“
- Island: VÆB - „Róa“
- Niederlande: Claude - „C’est la vie“
- Polen: Justyna Steczkowska - „Gaja“
- San Marino: Gabry Ponte - „Tutta l’Italia“
- Estland: Tommy Cash - „Espresso Macchiato“
- Portugal: NAPA - „Deslocado“
- Ukraine: Ziferblat - „Bird Of Pray“
Ausgeschieden im ersten Halbfinale 2025 sind:
- Slowenien: Klemen - „How Much Time Do We Have Left“
- Belgien: Red Sebastian - „Strobe Lights“
- Aserbaidschan: Mamagama - „Run With U“
- Kroatien: Marko Bošnjak - „Poison Cake“
- Zypern: Theo Evan - „Shh“
Im zweiten Halbfinale kämpfen 16 Länder um die letzten zehn Plätze in der Endrunde am Samstag. Darunter ist einer der Favoriten, der österreichische Countertenor JJ, ebenso wie die Israelin Yuval Raphael. Sie ist eine Überlebende der Terrorüberfälle auf Israel am 7. Oktober 2023.
Die Teilnehmer des zweiten ESC-Halbfinals 2025:
- Australien: Go-Jo – „Milkshake Man“
- Montenegro: Nina Žižić – „Dobrodošli“
- Irland: Emmy – „Laika Party“
- Lettland: Tautumeitas – „Bur man laimi“
- Armenien: Parg - „Survivor“
- Österreich: JJ – „Wasted Love“
- Griechenland: Klavdia - „Asteromata“
- Litauen: Katarsis – „Tavo Akys“
- Malta: Miriana Conte – „Serving“
- Georgien: Mariam Shengelia – „Freedom“
- Dänemark: Sissal – „Hallucination“
- Tschechien: Adonxs – „Kiss Kiss Goodbye“
- Luxemburg: Laura Thorn – „La poupée monte le son“
- Israel: Yuval Raphael – „New Day Will Rise“
- Serbien: Princ – „Mila“
- Finnland: Erika Vikman – „Ich komme“
Ob die kanadische Sängerin Céline Dion noch auftritt, ist weiter offen. Sie hatte 1988 für die Schweiz gewonnen. Die Veranstalter spielten eine Videobotschaft von ihr ein, in der Dion sagt: „Es gibt nichts, was mir lieber wäre, als jetzt bei euch in Basel zu sein.“ Dion ist aber sehr krank. Sie leidet am Stiff-Person-Syndrom mit schweren Muskelkrämpfen. Sie ging in der Videobotschaft nicht darauf ein, ob sie womöglich doch beim Finale dabei ist. Ein Auftritt hinge ohnehin von ihrer Tagesform ab.
Viele hohe Töne beim ESC 2025
Eine ganze Reihe Acts haben sich offenbar eine Scheibe bei Vorjahressieger Nemo abgeschnitten: wie der Schweizer in seinem Siegessong 2024 in Malmö schlugen viele auf der Bühne sirenenmäßig hohe Töne an, darunter die Vertreter der Ukraine und von Portugal, Belgien, Aserbaidschan und Zypern. Nicht alle überzeugten damit das Publikum in den 37 teilnehmenden ESC-Ländern, die per Telefon, SMS, App oder Online abstimmten. In Deutschland kostet so eine Stimmabgabe 20 Cent, in der Schweiz umgerechnet 1,28 Euro.
Während das Publikum auf das Ergebnis des Televotings wartete, präsentierten die Moderatorinnen Hazel Brugger und Sandra Studer einen klamaukartigen Song über die vielen Erfindungen der Schweiz, darunter das LSD und angeblich die Knoblauchpresse. Zum Schluss tanzten sie mit gigantischen Käsefondue-Gabeln auf der Bühne - ein Song, der definitiv kein ESC-Siegespotenzial hätte.