Grundschüler inspizieren den Rohbau der neuen Sporthalle

Harald Britsch vom Murrhardter Bauamt führt Drittklässler über die Baustelle, die das Projekt nicht mehr nur vom Klassenzimmer aus wachsen sehen und informiert werden wollten.

Harald Britsch mit Kindern der 3a. Foto: Christine Schick

Harald Britsch mit Kindern der 3a. Foto: Christine Schick

Murrhardt. Polier Juri Wolf vom Winnender Bauunternehmen Schief hat eine große Kiste mit jeder Menge Helmen besorgt, damit sich die Mädchen und Jungen der 3b und später auch der 3a gut ausgerüstet auf einen Rundgang mit Harald Britsch vom Bauamt Murrhardt machen können. Er bringt die Grundschüler auf den aktuellen Stand in Sachen Turnhallenneubau.

In der ersten Gruppe fällt das Urteil gegenüber der alten Turnhalle eindeutig aus. Von „Bruchbude“ mit zu wenig Platz und einem kaputten Boden ist da die Rede. Als ein Schüler fragt, warum beim Rohbau die vierte Wand an der Frontseite fehlt, sagt Britsch: „Da kommen große Glasfenster rein, dass sich rein- und rausgucken lässt.“ Er zeigt die Stelle, an der man die Halle mit einem Vorhang abtrennen können wird, und den Raum, „in dem dann eure Lehrerin sitzt und ein Auge auf euch hat“.

An der linken Seite sind enorm große lange Balken abgelegt und der Bauamtsleiter will wissen, wofür die wohl verwendet werden. Die Vorschläge wandern sozusagen im Gebäude umher – vom Boden über die Wände und landen schließlich an der richtigen Stelle, dem Dach. „Das wird begrünt“, erklärt Britsch, was die Kinder richtig gut finden. Dann geht es in den ersten Stock auf die künftige Empore, die auch für Zuschauerinnen und Zuschauer gedacht ist, vorbei an Juri Wolf. „Alles kleine Mitarbeiter“, stellt der fest. Lehrerin Katharina Grüb grinst und sagt: „Genau, alles kleine Minions.“ (Figuren eines US-Animationsfilms). Oben wird noch ein zweites Rätsel gelüftet und ein seltsam kleiner, von oben bis unten durchgängiger Raum als Schacht für einen Aufzug entlarvt, der beispielsweise Mitschülern im Rollstuhl ermöglicht, die Halle zu nutzen und beim Sport dabei zu sein. Klar, angesichts der Temperaturen wäre ein Schwimmbad eigentlich das lohnendere Projekt und die Treppen ließen sich als Wasserrutsche umfunktionieren.

Auch die Mädchen und Jungen der 3a sind mit großer Neugier bei der Sache und lassen sich mit ihrer Lehrerin Franziska Scheu bei einer zweiten Führung zum Projekt briefen. „Direkt gegenüber ist das Klassenzimmer, und die Kinder haben intensiv verfolgt, was passiert ist“, erzählt sie. Und weil sie nicht alle Fragen beantworten konnte, reifte der Plan, doch mal bei Harald Britsch in Sachen Baustellenrundgang anzuklopfen. Der musste nicht lange überlegen und bekommt von den Kindern zum Abschluss einen engagierten Applaus. cs

Die Baustelle von oben. Foto: Florian Muhl

Die Baustelle von oben. Foto: Florian Muhl

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Erstellt:
28. Juli 2022, 06:00 Uhr

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