Jahresrückblick bei Trigema
Grupp-Kinder vermissen jemanden – und es ist nicht der Herr Papa
Bonita und Wolfgang Grupp junior präsentieren ihren Jahresrückblick. Dabei vergessen sie „die wichtigste Person“ im Familienunternehmen – zumindest fast.
© Sebastian Gollnow/dpa
Wolfgang und Bonita Grupp schauen mit Zuversicht ins Jahr 2026.
Von Eberhard Wein
Sie fliegen durch die Firma, ziehen trotz schwieriger Begleitumstände eine positive Bilanz und schauen optimistisch ins neue Jahr: die Trigema-Chefs Bonita und Wolfgang Grupp junior haben sich – fast schon traditionell – mit einem Video in die Weihnachtspause verabschiedet. Den langen Schatten ihres Vaters, der vor genau zwei Jahren die Leitung des Unternehmens an sie weiter gereicht hatte, umdribbeln sie dabei durchaus souverän und mit Humor.
Die wohl schwierigste Phase des Jahres, als sich Wolfgang Grupp senior in einem persönlichen Krisenmoment fast das Leben genommen hätte, sprechen sie nicht direkt an. Allerdings räumen beide Geschwister ein, dass es ein „persönlich sehr herausforderndes Jahr“ gewesen sei. „Die Mitarbeiter haben uns aber durch diese Zeit hindurch getragen“, sagte Wolfgang Grupp junior, der auch die große Motivation der Belegschaft lobte. „Wir sind überzeugt, dass so die Produktion auch in Zukunft in Deutschland möglich ist.“
Trigema: Neueinstellungen gegen den Trend
Dann berichtet Bonita Grupp von den Erfolgen des Jahres. Vor allem bei der Digitalisierung und in der Logistik habe man große Fortschritte gemacht, und entgegen dem wirtschaftlichen Trend habe man die Zahl der Mitarbeiter in der Produktion gesteigert. Im neuen Jahr will die Firma ihr neues Besucherzentrum in Betrieb nehmen und ihr Engagement für Nachhaltigkeit ausbauen.
„Du hast übrigens in deinem Rückblick die wichtigste Person vergessen“, sagt Wolfgang Grupp schließlich zu seiner Schwester. „Stimmt“, sagt die, doch wer denkt, dass jetzt endlich die Sprache auf den Papa kommt, sieht sich getäuscht. Stattdessen erzählt Bonita vom neuen Auftritt des jetzt vollständig KI-animierten Trigema-Werbeaffen Charly.
Ein neues Luftschiff für Trigema
Schließlich erzählt ihr Bruder noch vom neuen Zeppelin, der im kommenden Jahr aufsteigen soll. Das alte Trigema-Luftschiff sei inzwischen ja in die Jahre gekommen. „Da freuen wir uns drauf.“ Von der Produktionshalle sind sie da schon wieder in die Chefetage zurückgekehrt, die Ahnengalerie an der Wand. Auf einem der Bilder ist auch Wolfgang Grupp senior zu sehen – ganz ohne den Patriarchen muss ein solcher Film ja nicht enden.
