Handballer der SG Weissach im Tal mit Licht und Schatten

Hinter den Handballteams der SG Weissach im Tal liegt eine Saison mit einigem Auf und Ab. Während die Männer mit Platz fünf in der Bezirksklasse bleiben, müssen die Frauen als Letzter der Bezirksliga absteigen. Die Lehren daraus sollen für die neue Runde gezogen werden.

Sven Ilse hat mit den Weissachern Handballern eine solide Saison gespielt. Foto: Alexander Becher

© Alexander Becher

Sven Ilse hat mit den Weissachern Handballern eine solide Saison gespielt. Foto: Alexander Becher

Von Heiko Schmidt

Die Saisonbilanz der Handballmannschaften der SG Weissach im Tal fällt unterschiedlich aus. Die beste Platzierung gelang dem ersten Männerteam mit Platz fünf und einer ausgeglichenen Bilanz von 16:16 Punkten in der Bezirksklasse. Damit landeten die Weissacher im Mittelfeld unter neun Vertretungen. „Bei uns gab es viel Licht und Schatten“, zeigt sich Trainer Marc Rudolf-Wolke nicht ganz zufrieden.

„Nach einem tollen Saisonstart mit vier Siegen in Folge haben wir vor allem bei unseren Auswärtsspielen nicht gut gespielt“, analysiert der Coach. Er schiebt nach: „Insbesondere die schwache Angriffsleistung gepaart mit einer hohen Fehlerzahl führte oft zu klaren Niederlagen. Da konnten dann auch eine gute Abwehrleistung oder unsere guten Torhüter nichts mehr ändern.“

Ein weiterer Grund für die schwankenden Leistungen der Weissacher war sicherlich auch, „dass wir immer wieder in unterschiedlicher Besetzung spielen und trainieren mussten“. Dies lag zum einen daran, dass einzelne Spieler aufgrund ihres Studiums nicht regelmäßig mit dabei sein konnten, zum anderen aber auch an einigen Verletzungen. „Wir waren trotz unseres großen Kaders nicht immer richtig gut eingespielt“, stellt Marc Rudolf-Wolke fest.

In der neuen Saison wird ein erster Umbruch bei den Männern eingeleitet

Die Weissacher richten nun ihren Blick auf die neue Saison. „Da uns einige Spieler aufgrund von beruflichen und privaten Veränderungen nicht mehr zur Verfügung stehen, wollen wir vor allem junge Spieler, die in der zweiten Mannschaft aktiv waren, integrieren und somit einen ersten Umbruch einleiten. Dies stellt eine große Herausforderung dar“, sagt der Trainer. Er vermutet, dass die Bezirksklasse aufgrund der beiden Bezirksliga-Absteiger HSG Marbach/Rielingshausen und HSG Neckar FBH nun deutlich stärker sein wird. „Deshalb wollen wir zum jetzigen Zeitpunkt noch kein Saisonziel aussprechen“, so Rudolf-Wolke.

Die SG Weissach im Tal war zudem mit einer zweiten Männermannschaft in der Kreisliga C aktiv. Dort belegte die SGW den sechsten und vorletzten Platz. Am Ende standen 8:16 Punkte zu Buche. Auch in der neuen Runde haben die Weissacher wieder zwei Männermannschaften gemeldet: Die erste spielt unverändert in der Bezirksklasse und die zweite wird erneut in der Kreisliga C auf Torjagd gehen.

Eine Klasse höher im Vergleich zum ersten Männerteam waren die Weissacher Handballerinnen im Einsatz. Sie spielten in der Bezirksliga und belegten dort den zwölften und somit letzten Rang mit 8:36 Punkten. „Wir waren als Außenseiter und Abstiegskandidat Nummer eins gestartet. Dennoch haben wir viele gute Spiele gezeigt, von denen auch durchaus das eine oder andere zu unseren Gunsten hätte ausgehen können“, sagt Trainer Markus Klein. Er schiebt nach: „Über die gesamte Runde hinweg haben wir sicherlich besser Handball gespielt, als es unser Tabellenplatz vermuten lässt.“ Trotzdem reichte es nicht für den angestrebten Ligaverbleib. „Es war trotz des Abstiegs eine tolle Runde mit einem super Team“, macht Markus Klein klar.

Es gibt aber auch Positives. „Sehr stolz macht mich, dass wir im Rückraum überwiegend mit jungen Spielerinnen gespielt haben, die auf diesen Positionen größtenteils so noch nicht aktiv waren“, freut sich der Coach. Aus seiner Sicht haben sich alle Spielerinnen sportlich und persönlich weiterentwickelt. „Dies macht mich für die Zukunft sehr zuversichtlich.“ In Erinnerung bleibt den Weissacherinnen das letzte Saisonspiel, das zu Hause gegen den Mitabsteiger TV Mundelsheim mit 24:16 gewonnen wurde. „Eine geschlossene Mannschaftsleistung sowie zwei starke Torhüterleistungen waren Grundlage hierfür“, blickt Markus Klein zurück.

Der Coach bemängelt aber: „In vielen Spielen haben uns zum Ende hin Ausdauer und Konzentration gefehlt. In den entscheidenden Phasen der Spiele haben wir zu viele einfache Fehler gemacht.“ Zudem habe sein Team eine lange Eingewöhnungszeit benötigt, um sich an die härtere und schnellere Spielweise in der Bezirksliga zu gewöhnen. Außerdem gab es einige verletzungsbedingte Ausfälle, die nur schwer zu kompensieren waren. Dies alles führte zum Abstieg in die Bezirksklasse, in der Weissach in der neuen Saison spielt.

„Wir werden in der Vorbereitung sicherlich daran arbeiten, dass uns in der nächsten Runde in den entscheidenden Phasen der Spiele nicht die Puste ausgeht“, teilt Markus Klein ein Ziel mit. „Zudem wollen wir uns spielerisch weiterentwickeln und schnell in die Bezirksliga zurückkehren.“ Das bedeutet, dass die SGW-Frauen einen neuen Anlauf wagen wollen, um in die höchste Spielklasse auf Bezirksebene aufzusteigen. „Ein weiteres Ziel wird sein, die Spielerinnen aus der eigenen A-Jugend ins Team einzubauen, sodass wir eine schlagkräftige Mannschaft für die neue Saison zusammenhaben“, so Markus Klein.

Das SGW-Team bleibt wahrscheinlich nahezu unverändert zusammen. Zudem rücken einige Spielerinnen aus der A-Jugend auf. Auch eine Auslandsrückkehrerin steht wieder zur Verfügung. Die Weissacherinnen haben außerdem vor, eine zweite Frauenmannschaft zu melden. Diese würde dann in der Kreisliga A spielen.

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Erstellt:
6. Juni 2023, 06:00 Uhr

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