Nach tödlichem Segelflug-Absturz

Hayinger Flugplatz nimmt am Dienstag wieder den Betrieb auf

Nach dem tödlichen Absturz eines Vereinsmitglieds richtet der Vorsitzende des Hayinger Flugvereins den Blick nach vorne – und kritisiert die Presseberichte.

Wie es zu dem tödlichen Absturz kommen konnte, dazu ermitteln die zuständigen Kriminalbeamten in Zusammenarbeit mit der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung.

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Wie es zu dem tödlichen Absturz kommen konnte, dazu ermitteln die zuständigen Kriminalbeamten in Zusammenarbeit mit der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung.

Von Florian Dürr

Lange war die 58-jährige Pilotin mit dem Segelflieger am Sonntag nicht in der Luft, nur wenige Minuten, teilt die Polizei am Montag auf Nachfrage mit. Dann ist etwas schief gegangen, die Frau stürzte ab und starb noch an der Unfallstelle bei Hayingen auf der Schwäbischen Alb (Landkreis Reutlingen). Wie es so weit kommen konnte, dazu ermitteln die zuständigen Kriminalbeamten in Zusammenarbeit mit der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung.

Polizei: Wenige Minuten nach dem Start kommt es zum Absturz

Die ersten Presseberichte zum Unfallhergang hätten Falschinformationen verbreitet, sagt der erste Vorsitzende des Luftsportvereins Hayingen spürbar wütend am Telefon: „Es war kein Startunfall, sondern passierte im Flug – und es war auch kein technisches Versagen“, so Udo Markert. Den Rest würden die Ermittlungen zeigen.

In der Meldung der Polizei ist davon die Rede, dass die verunglückte Pilotin „in der Startphase die Kontrolle“ über das Segelflugzeug verlor. Eine Polizeisprecherin erklärt, dass der Segelflieger zwar bereits hochgezogen wurde und aus dem Seil, welches das Flugzeug anfangs beschleunigt, ausgeklinkt war. „Aber sie war nicht schon eine Viertelstunde in der Luft“, sagt die Sprecherin. Wenige Minuten nach dem Ausklinken aus dem Seil sei es dann zu dem Absturz gekommen.

Zweiter tödlicher Segelflug-Unfall innerhalb weniger Wochen

Es ist der zweite tödliche Unfall mit einem Segelflugzeug innerhalb weniger Wochen in Baden-Württemberg: An Fronleichnam (19. Juni) verunglückte ein 48-jähriger Pilot bei Stimpfach im Kreis Schwäbisch Hall. Einen Tag zuvor ist in Wangen im Allgäu (Kreis Ravensburg) eine 20-Jährige mit einem Segelflugzeug abgestürzt. Die Pilotin überlebte schwer verletzt.

In Hayingen versucht Udo Markert bereits einen Tag nach dem Tod der Vereinskollegin den Blick wieder nach vorne zu richten: „Das Leben geht weiter“, sagt er. Am Dienstag werden wieder Flieger am Flugplatz in Hayingen abheben.

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Erstellt:
14. Juli 2025, 16:28 Uhr

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