HC Oppenweiler/Backnang: Auf dem Weg zurück in die Erfolgsspur

Der HCOB gewinnt beim abstiegsgefährdeten HT München mit 34:25 und feiert nach drei Spielen ohne Punkt wieder einen Sieg. Die Handballer aus dem Murrtal liegen in der Dritten Liga wieder auf Rang zwei und haben im Aufstiegsrennen weiterhin gute Karten.

Timm Buck (beim Wurf) und sein Team waren klar obenauf. Mit dem 34:25 in München kletterte der HCOB auf Rang zwei. Foto: Alexander Hornauer

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Timm Buck (beim Wurf) und sein Team waren klar obenauf. Mit dem 34:25 in München kletterte der HCOB auf Rang zwei. Foto: Alexander Hornauer

Von Alexander Hornauer

„Auswärtssieg“, schallte es durch die Hachinga-Halle in Unterhaching. Die Handballer des HC Oppenweiler/Backnang freuten sich über einen 34:25-Sieg bei HT München. Der Drittligist aus dem Murrtal war zugleich erleichtert über das Ende der Negativserie mit drei Niederlagen in Folge. Der Sieg beim Drittletzten gelang souverän. Bereits in der ersten Halbzeit warfen die Gäste sechs Tore Vorsprung heraus, am Ende waren es neun Tore. Trainer Daniel Brack atmete durch und stellte zufrieden fest: „Es war sehr wichtig, nach drei Spielen mit 0:6 Punkten so deutlich zu gewinnen.“

Druck hatten allerdings nicht nur die Gäste, sondern auch die Hausherren. Der HCOB war in Zugzwang, weil in Sachen Qualifikation für die Aufstiegsrunde im Fernduell mit den Wölfen Würzburg verlieren verboten ist. Die Münchner stecken im Abstiegskampf fest und wussten vor dem Spiel: Im Fall einer Niederlage würden es mit großer Wahrscheinlichkeit sechs Punkte Rückstand auf den HBW II sein, weil dieser zu Hause gegen Schlusslicht TGS Pforzheim spielte. Dementsprechend intensiv ging es auf dem Feld zur Sache.

Oppenweiler/Backnang erwischte einen guten Start. Rückraumspieler Timm Buck ging dabei entschlossen voran und sorgte mit zwei Toren für die 2:0-Führung. Axel Goller legte per Konter das 3:0 nach. In den Minuten darauf ließen die Gäste aber einige Torgelegenheiten aus. HCOB-Coach Brack befand: „Wir hatten zu Beginn eine gewisse Verunsicherung und hätten uns mit einer besseren Verwertung schon in der Anfangsphase deutlicher absetzen können.“ So waren es in den ersten 20 Minuten meist zwei oder drei Tore Vorsprung.

Beide Trainer machen ihrem Team an der Seitenlinie eine Ansage

Als die Münchner im Anschluss an eine Auszeit drei Tore in Serie erzielten und auf 11:12 verkürzten, trafen sich auch die Handballer aus dem Murrtal zu einer Besprechung an der Seitenlinie. Diese bildete den Auftakt für eine entschlossene Schlussphase in Halbzeit eins. Die Abwehr präsentierte sich aufmerksam, bekam die wenigen HT-Rückraumspieler zunehmend besser in den Griff. Torwart Levin Stasch kassierte in den letzten siebeneinhalb Minuten vor der Pause nur ein Gegentor. Der HCOB traf sechsmal. Zweimal warf Timm Buck aus der Ferne, der ausnutzte, dass die Münchner den Torwart zugunsten eines siebten Feldspielers vom Feld genommen hatten.

Die 18:12-Pausenführung verfehlte ihre Wirkung nicht. Die Münchner steckten kämpferisch zwar nicht zurück, dennoch machte sich mit zunehmender Spielzeit das Gefühl in der Halle breit, dass es auf einen Auswärtssieg laufen würde. Der Aufstiegsaspirant aus dem Murrtal agierte nun sicher, kontrollierte das Spielgeschehen und wahrte seinen Vorsprung, indem er regelmäßig Treffer erzielte. Aus dem Rückraum ging Gefahr von allen Positionen aus, auch über die Außen und den Kreis waren die Gäste erfolgreich. Die Hausherren wechselten den Torwart, doch es blieb meist bei sieben oder acht Toren Rückstand.

In Szene setzte sich dafür Levin Stasch. Er war aufgrund des krankheitsbedingten Fehlens von Jürgen Müller über 60 Minuten gefordert und sammelte fleißig Paraden. Zum Ende hin wurde es sehr deutlich: Der HCOB zog auf 34:21 davon. Dann durfte HT München Ergebniskosmetik betreiben. Aber das war nicht mehr bedeutsam und Daniel Brack bilanzierte, „dass ich froh bin, dass es recht bald souverän geworden ist“. Hervorheben wollte er niemanden: „Für mich ist die ganze Mannschaft Spieler des Spiels.“

HT München Schleßiger, Soliman – Wastl (3), Pasler (4), Behm, Elmer (2), Steuck (2), Lex (1), Kriesmann, Gräsl (3), Engelmann (2), Fehrenbach, Kropp (3), Junior, Rodriguez (2/2), Baumgartner (2).

HC Oppenweiler/Backnang Stasch, Merzbacher (n.e.) – Schliedermann (5), Buck (6), Schmid (1), Dangers (4), Diebel (1), Dahlhaus (3), Schmiedt (n.e.), Orlich (3), Goller (8/4), Frank (3), Maurer (n.e.), Rauh, Gehrke.

Siebenmeter 2/4:4/4 (Rodrigues und Steuck scheitern an Stasch). – Zeitstrafen 4:6 Minuten (Pasler, Kropp – Dahlhaus/ zweimal, Dangers). – Schiedsrichter Kaplan/Scheld (Wiesbaden/Hüttenberg). – Zuschauer 346.

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Erstellt:
15. April 2024, 06:00 Uhr

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