HC Oppenweiler/Backnang mit viel Zuversicht vor der schweren Aufgabe

Die Drittliga-Handballer aus dem Murrtal gastieren nach ihrer schnellen Rückkehr an die Tabellenspitze bei HBW Balingen-Weilstetten II. Um am Fuß der Zollernalb bestehen zu können, verlangt Trainer Volker Blumenschein von seinen Handballern, dass sie hinten weiter gute Arbeit verrichten und vorne besser treffen.

HCOB-Trainer Volker Blumenschein blickt der Partie bei der Balinger Zweitliga-Reserve optimistisch entgegen. Foto: Alexander Becher

© Alexander Becher

HCOB-Trainer Volker Blumenschein blickt der Partie bei der Balinger Zweitliga-Reserve optimistisch entgegen. Foto: Alexander Becher

Von Alexander Hornauer

Sieben Spiele sind es noch, die Spannung an der Tabellenspitze der Dritten Handball-Liga ist mit Händen zu greifen. Der HC Oppenweiler/Backnang hat Rang eins zurückerobert. Nun gilt es, diesen am Sonntag ab 17 Uhr (Sparkassen-Arena) bei HBW Balingen-Weilstetten II zu verteidigen. Aus Sicht von Coach Volker Blumenschein ist es eine anspruchsvolle Aufgabe, sein Team könne aber selbstbewusst antreten.

Der HCOB gewann das Württemberg-Duell gegen den VfL Pfullingen mit 25:21 und profitierte davon, dass die zuvor auf den ersten beiden Plätzen liegenden Teams aus Kornwestheim und Fürstenfeldbruck leer ausgegangen waren. So kehrte das Team aus dem Murrtal an die Tabellenspitze zurück. „Die Freude über den immens wichtigen Sieg war groß“, sagt Blumenschein, ohne in Euphorie zu verfallen: „Wir bekommen auch Woche für Woche aufgezeigt, woran wir arbeiten können.“

Volker Blumenschein fordert im Angriff eine höhere Effektivität

Gut gefallen hat dem Coach die Defensivarbeit. „Da merkt man, dass die Mannschaft nun sichtbar Spaß beim Verteidigen hat. Jede gute Abwehraktion wird genauso gefeiert wie ein Torerfolg.“ Für ihn ist das eine erfreuliche Entwicklung, denn „sie ist eine Grundidee für unser Spiel und war der Schwerpunkt in den Trainingseinheiten der Winterpause“. Klar ist dem Coach allerdings, „dass wir im Angriff unsere Effektivität erhöhen müssen“. Nur 25 Treffer seien Beweise dafür. Die Angriffsleistung sei an sich nicht schlecht gewesen, findet der Coach, „aber das Abschlussverhalten hat nicht gepasst. Wir haben glasklare und toll herausgespielte Chancen nicht genutzt.“ Deshalb blieb das Duell mit Pfullingen lange spannend. Volker Blumenschein verrät: „Daran wurde diese Woche gefeilt, das werden wir in Balingen wieder besser machen.“

Balingen-Weilstetten II hat zuletzt Topteams geschlagen

Der Gegner hat sich aus dem hinteren Tabellenmittelfeld in die gesicherte Zone verbessert und zuletzt mit sehr guten Spielen auf sich aufmerksam gemacht. „Sie sind gut in Schuss, haben in den vergangenen fünf Spielen 8:2 Punkte verbucht und Siege gegen Spitzenteams gefeiert“, erzählt der HCOB-Trainer. „Deshalb ist klar: Wir spielen gegen ein Topteam und benötigen eine sehr gute Performance.“ Den Rückschlag in Neuhausen auf den Fildern ordnet er so ein: „In Fürstenfeldbruck haben wir kurz vor Weihnachten gezeigt, dass wir auch in fremden Hallen sehr gute Leistungen zeigen können.“ Klar sei, dass man auswärts immer ein bisschen mehr investieren müsse als daheim. „Die Voraussetzungen für den erhoffen Auswärtssieg wollen wir mit einer engagierten Trainingswoche schaffen.“

Im Kampf um die zwei Tickets zur Aufstiegsrunde gibts weiter mehrere Kandidaten. Auch sonst gilt: „In dieser Staffel kann jeder gegen jeden verlieren.“ Aus HCOB-Sicht ist die aktuelle Tabelle aber hocherfreulich. Blumenschein urteilt: „Wir haben alles in der eigenen Hand, das ist die perfekte Ausgangsbasis.“ Zudem findet er: „Unser Platz an der Sonne darf den Jungs ruhig zusätzliches Selbstvertrauen geben.“ Das Team sei jedenfalls heiß auf den nächsten Auswärtssieg „und die Energie wollen wir am Sonntag aufs Spielfeld bringen“.

Die Partie wird auf Sportdeutschland.TV übertragen. Wer zuschauen möchte, muss 4,50 Euro bezahlen. Für Fans, die vor Ort dabei sein wollen, gibt es einen Fanbus. Abfahrt ist um 13 Uhr an der Gemeindehalle in Oppenweiler. Mitfahren ist kostenlos, die Zahl der Plätze aber begrenzt. Anmeldung bei Erich Maier (Telefon 07191/4216).
In den fünf Staffeln gibt es je zwei Tickets zur Aufstiegsrunde, in der es um zwei Plätze in der zweiten Liga geht

Die Aufstiegsfrage In der Südstaffel kommen mehrere Teams für die ersten zwei Plätze und damit für die Teilnahme an der Aufstiegsrunde infrage. In die können bei insgesamt fünf Drittligastaffeln bis zu zehn Vereine einziehen. Weniger werden es, wenn Bundesliga-Reserven oder Klubs, die keinen Lizenzantrag stellen, einen der ersten zwei Staffelplätze belegen. Ein Dritter darf nicht nachrücken. Deshalb ist noch nicht absehbar, ob wirklich zehn Mannschaften um die zwei Tickets für die zweite Liga kämpfen. In der Nord-Staffel ist der TuS Vinnhorst (30:2 Punkte) fast durch, Braunschweig (27:7) hat als Zweiter Vorsprung auf Stralsund (24:10). Im Osten ist Aue (35:1) enteilt. Hildesheim (24:8) ist Dritter, aber nach Minuspunkten Zweiter. Der derzeitige Zweite Erlangen II (26:10) dürfte als Bundesliga-Reserve nicht an der Aufstiegsrunde teilnehmen. Im Westen ist Emsdetten (33:3) vorne, auch Krefeld (29:7) hat gegenüber Verfolger Bergische Panther (27:11) schon ein Polster. In der Gruppe Süd-West geht es für Hanau (33:5) und Ferndorf (31:5) im direkten Duell um Platz eins, von hinten droht den beiden keine Gefahr.

Sonntags selten Der HCOB spielt am Sonntagnachmittag. Das gab es früher oft, diese Saison ist es eine Ausnahme. Allerdings ist es ein gutes Omen. Von 229 Sonntagsspielen seit dem erstmaligen Aufstieg in die Verbandsspielklassen im Jahr 1980 haben die Murrtaler 128 gewonnen, das ergibt eine Quote von 56 Prozent. Bei Samstagsspielen liegt sie nur bei 51 Prozent.

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Erstellt:
3. Februar 2023, 06:00 Uhr

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