Garten im Herbst

Hecken schneiden, Rasen mulchen, Boden düngen

Vor dem Frost sollte der Garten winterfest gemacht werden – von Oktober bis Februar ist Heckenschneiden wieder erlaubt.

 

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Von red/mic

Nach einem extrem trockenen Sommer ist befindet sich Deutschland nun längst im Herbstmodus. Doch so willkommen die Abkühlung manchen auch ist – für den Garten bringt der Jahreszeitenwechsel einige Risiken mit sich.

Gartenexpertin Jacqueline Kaminski von MyHammer, einer Plattform zur Vermittlung von Handwerkern, erklärt: Mit dem Wetterumschwung steht nun eine ganze Reihe an Gartenarbeiten an, wenn der Außenbereich gesund durch die kühlen Monate kommen soll.

„Im Herbst ist der perfekte Zeitpunkt, um grundlegende Gartenarbeiten zu erledigen. So stellen Sie sicher, dass Ihre Pflanzen und Grünflächen in den kommenden Monaten bestens gewappnet sind”, so Kaminski.

Heckenschneiden nur im Winter?

Inzwischen ist es wieder erlaubt, Hecken und Bäume zu schneiden, da das jährliche Verbot von März bis Oktober vorbei ist. Das bedeutet: Ab sofort sind auch stärkere Rückschnitte möglich.

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Auch im Sommer kennt das Bundesnaturschutzgesetz indes Ausnahmen für Hecken in privaten Gärten, sofern keine Vögel darin nisten. Wer hier unsicher ist, sollte sich an einen Profi aus der Gartenbaubranche wenden. Über den Winter hat man aber ohnehin freie Bahn beim Heckenschnitt.

Rasenmähen und Fallobst aufsammeln

Außerdem steht im Herbst der letzte Rasenschnitt des Jahres an, da das Gras nun deutlich langsamer wächst und besondere Pflege braucht, um schön saftig zu bleiben. Aufgaben wie Fallobst aufzusammeln, den Rasen zu pflegen oder Laub zu entfernen sind simpel, aber wichtig.

Jacqueline Kaminski warnt vor den Folgen, wenn man die anstehenden Arbeiten einfach ignoriert: „Ich empfehle Ihnen, diesen Monat Ihre Hecken und Bäume zu schneiden – keine Sorge, die Vögel nisten nicht mehr. Auch die Rasenpflege sollten Sie nicht vernachlässigen. Wer die nötigen Arbeiten jetzt plant, nutzt die teilweise noch milden Tage optimal.“

Im Herbst Hecken schneiden

Das Verbot ist aufgehoben, die Vögel sind ausgeflogen – jetzt ist also der richtige Zeitpunkt für den Heckenschnitt. Überwucherungen verschwinden, abgestorbene Äste werden entfernt, Schädlinge ferngehalten und das Wachstum für die nächste Saison gefördert.

Ideal ist trockenes Wetter, da Nässe die Gefahr von Pflanzenkrankheiten erhöht. Für schwer zugängliche Stellen ist ein Akku-Heckenschneider oder ein Fadentrimmer mit Heckenscheren-Aufsatz zu empfehlen. Wenn Sie unsicher sind, können Sie einen Fachmann beauftragen.

Rasenmähen im Herbst?

Auch wenn das Gras im Winter langsamer wächst, hört es nicht komplett auf, zu wachsen. Im Herbst und Winter regnet es bekanntlich viel, und ein dauerhaft nasser Rasen stirbt im schlimmsten Fall ab. Tipp: Stellen Sie das Mähwerk etwas höher ein, damit die Grashalme im Winter besser geschützt sind.

Rasen düngen

Wer im Frühjahr einen kräftigen, grünen Rasen haben möchte, sollte ihn jetzt mit speziellem Herbstrasendünger versorgen. Dieser ist reich an Kalium und Phosphaten – dadurch härtet er den Rasen ab, macht ihn widerstandsfähiger gegen Frost und fördert das Wurzelwachstum über die kalte Jahreszeit.

Rasen von Laub und Fallobst befreien

Herbstzeit ist Blätterzeit. Das liegengebliebene Laub blockiert allerdings Luft und Licht, fördert Krankheiten und Schimmel. Eine dünne, trockene Laubschicht kann mit dem Rasenmäher zerkleinert werden und dient dann als wertvoller Mulch.

Zu dicke oder nasse Schichten sollten Sie jedoch besser entfernen. Auch herabgefallene Zweige und Fallobst strapazieren Ihren Rasen. Entfernen Sie Fallobst ausnahmslos, damit es keine Schädlinge anlockt oder sich unangenehme Gerüche bilden.

Boden mulchen

Mulch hat gleich mehrere Vorteile für den Garten: Die Schutzschicht schützt Pflanzen vor Kälte, hält die Feuchtigkeit im Boden, verbessert die Nährstoffversorgung und hemmt gleichzeitig das Unkrautwachstum. Dazu eignen sich beispielsweise Gartenkompost, Lauberde oder Holzspäne. Ideal ist eine Schicht von zwei bis drei Zentimetern.

Unkraut entfernen

Unkraut jäten lohnt sich: Denn wenn Sie dieses noch vor dem Winter entfernen, wächst es im Frühjahr nicht so unkontrolliert nach. Ziehen Sie das Wildkraut am besten direkt mit der Wurzel heraus. Verzichten Sie auf chemische Sprays – sie schaden sowohl Ihren Pflanzen als auch der Umwelt.

Bäume kontrollieren

Der Herbst ist ein guter Zeitpunkt, die Standfestigkeit Ihrer Bäume zu prüfen. Das ist wichtig, denn herabfallende Äste nicht nur Schäden im Garten anrichten, sondern bergen auch Sicherheitsrisiken. Sollte es Probleme geben, kontaktieren Sie am besten einen Baumpfleger. Wichtig: Wer seine Bäume nicht richtig pflegt, riskiert im Schadensfall sogar den Versicherungsschutz.

Zaun überprüfen

Im Herbst und Winter wird es öfter mal stürmisch. Schiefe Zaunpfosten, lockere Bretter oder morsch gewordenes Holz sind Warnzeichen, dass Ihr Zaun im nächsten Sturm umkippen könnte. Beauftragen Sie am besten einen Handwerksbetrieb, damit keine größeren Schäden entstehen.

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Erstellt:
4. November 2025, 09:28 Uhr
Aktualisiert:
4. November 2025, 09:30 Uhr

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