Kunstakademie Stuttgart
„Herbstsalon“ macht die Kunstakademie Stuttgart zum Szenetreff
Klingt „Herbstsalon“ nicht nach früher? Von wegen! Der „Herbstsalon“ der Kunstakademie Stuttgart etabliert sich als Lieblingsbühne der jungen Szene. Wie das?
© abk stuttgart
Hochgefühle unterschiedlichster Art – hier Fabián M. Knauers „Donald Trump Piñata“ locken zum „Herbstsalon“ der Kunstakademie Stuttgart
Von Nikolai B. Forstbauer
An der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart wie die Kunstakademie auf dem Weißenhof offiziell heißt, sind die Gewichte eigentlich klar verteilt. Der Rundgang im Juli verwandelt die „Aka“ jedes Jahr in eine öffentliche Bühne für Kunst, Gestaltung und Architektur. Nun aber bekommt der Klassiker Konkurrenz. Das wesentlich kleinere Format „Herbstsalon“ macht dem Rundgang – nun ja, vielleicht nicht direkt Konkurrenz, zeigt aber doch, was an der „abk stuttgart“ möglich ist. Die Eröffnung am Dienstagabend avancierte zum Szenetreff – eine schöne Bestätigung auch für das Engagement der Akademie etwa in der mit Studierenden der Merz-Akademie erarbeiteten Schau „Playlist“ in der Staatsgalerie Stuttgart.
Das große Interesse an dem im zweiten Jahr realisierten „Herbstsalon“ ist zugleich eine schöne Bestätigung für das Format „Interdisziplinäre Projektwoche“. Zum dritten Mal findet diese noch bis zum 5. Dezember statt. Eine Woche fächerübergreifender Dialog – mehr und mehr wird dieser offenbar als Echo der Realitäten auf dem Weißenhof verstanden. Mittendrin: der „Herbstsalon“.
Der „Herbstsalon“ ist noch bis zum 10. Dezember zu erleben
Noch bis einschließlich 10. Dezember im Hallenbau II zu sehen, versammelt die Ausstellung Werke von Studierenden aller Fachrichtungen der Kunstakademie – darunter auch die Arbeiten der mit dem „A-B-K Preis“ des „Herbstsalon 2025“ ausgezeichneten Studierenden. Den A-Preis (300 Euro) erhielt die Meisterschülerin Stefanie Fleischhauer für ihre Arbeit „Dämmerung“. Der B-Preis (200 Euro) ging an So Urbain aus der Klasse Húlten für die Videoarbeit „wie ein Insekt im Glas“. Mit dem K-Preis (100 Euro) wurde Tejzt aus der Klasse Boller für die Arbeit „βία“ ausgezeichnet.
Kann die „abk stuttgart“ die fächerübergreifende „Herbstsalon“-Begeisterung im Studienalltag fortschreiben? Rektorin Eva-Maria Seng dürfte eben darauf hoffen. Für den öffentlichen Nachhall der Akademie gilt derweil: Nach dem „Herbstsalon“ ist vor dem „Rundgang“ – der nun auch mit noch größeren Erwartungen verbunden werden dürfte.
