Besuch von Israels Präsident in Berlin
Herzog und Steinmeier gedenken deportierten Juden
Zehntausende Jüdinnen und Juden wurden während des Zweiten Weltkriegs aus Berlin in Arbeits- und Konzentrationslager deportiert.

© dpa/Bernd von Jutrczenka
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Israels Präsident Izchak Herzog Kränze am Mahnmal Gleis 17 in Berlin abgelegt.
Von red/dpa
In Gedenken an die Deportation von Tausenden Juden haben Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Israels Präsident Izchak Herzog Kränze am Mahnmal Gleis 17 in Berlin abgelegt. Die zwei Staatsoberhäupter zündeten Kerzen an und ließen sich über das Gelände führen.
Von dem Gleis am Bahnhof Grunewald im Westen Berlins wurden von Herbst 1941 bis Frühjahr 1942 ungefähr 10.000 deutsche Juden in Arbeits- und Konzentrationslager deportiert und größtenteils ermordet. Das Mahnmal besteht aus Stahlgussplatten, die in den Bahnschotter eingelassen sind. Auf den 186 Platten sind die Daten und Bestimmungsorte aller Deportationszüge aus Berlin vermerkt und die Anzahl der jeweils deportierten Jüdinnen und Juden, wie die Stadt Berlin auf ihrer Website schreibt.
Herzog und Steinmeier feiern Aufnahme der diplomatischen Beziehungen
Herzog war in die deutsche Hauptstadt gekommen, um mit Steinmeier die Aufnahme diplomatischer Beziehungen vor genau 60 Jahren zu feiern. Die Präsidenten setzen das Jubiläum an diesem Dienstag und Mittwoch in Israel fort. Steinmeier wird dort mit Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und mit Abgeordneten der Knesset sprechen.