Waldbrände breiten sich aus
In Kanada beginnt das Feuer-Inferno jetzt schon im Frühjahr
Eines der Feuer ist laut Einsatzkräften viermal größer als die Fläche Hamburgs. Zwei Provinzen haben bereits den Notstand erklärt.
© Imago/Anadolu Agency
Nach Behördenangaben sind derzeit in der Provinz 16 Brände aktiv. Der größte davon – das sogenannte Shoe Fire – hat sich auf einer Fläche von 3000 Quadratkilometern ausgebreitet.
Von Markus Brauer/dpa
Die Waldbrände in Kanada weiten sich aus. Nach Manitoba erklärte auch die Regierung der benachbarten Provinz Saskatchewan angesichts des Ausmaßes der Feuer den Notstand.
Die Lage sei vermutlich schlimmer als jemals zuvor, sagt der Chef der Provinzregierung, Scott Moe in der Stadt Prince Albert. Es sei dringend Regen nötig, aber dieser sei nicht in Sicht.
Impressive view of #Canada#wildfires's plume. There are 134 active fires, half of them considered out of control. The #Copernicus#Sentinel5p Aerosol Index map on May 27 shows the huge cloud of smoke (more than 3000 km long) reaching #USA. #Manitoba#Saskatchewan#Airqualitypic.twitter.com/s3aMGMNRAw — ADAM Platform (@PlatformAdam) May 29, 2025
#BREAKING #Canada Huge Fires raging in western Canadian province of Manitoba, where authorities declared a state of emergency and 17,000 people evacuated after forest fires pic.twitter.com/Jvq67AkLJ7 — SIMPLY_ME (@TOUNESBELALB) May 29, 2025
Lots of smoke on satellite this evening in Canada as dozens of wildfires burn out of control, particularly in Alberta where pyrocumulus clouds can be seen. Around 17,000 people are under evacuations in Manitoba and a 30 day provincial emergency has been declared in Saskatchewan. pic.twitter.com/YGAPCkKUS4 — Collin Gross (@CollinGrossWx) May 30, 2025
Riesige Fläche betroffen
Nach Behördenangaben sind derzeit in der Provinz 16 Brände aktiv. Der größte davon – das sogenannte Shoe Fire – habe sich auf einer Fläche von etwa 300.000 Hektar (3000 Quadratkilometern) ausgebreitet, berichtet der Feuerwehrchef der Ortschaft Candle Lake, Jim Arnold. Das entspricht in etwa der vierfachen Größe Hamburgs.
Zahlreiche Feuerwehrleute und Löschflugzeuge seien im Einsatz. Rund 2000 Menschen hätten ihre Häuser allein in der Provinz Saskatchewan verlassen müssen. Über die genaue Ursache der Brände machten die Behörden keine Angaben. Es werde aber vermutet, dass einige von ihnen durch heiße Bauteile von Geländefahrzeugen ausgelöst worden sein könnten.
Notstand ausgerufen
Bereits am Mittwoch hatte die Nachbarprovinz Manitoba den Notstand erklärt. Dort sind 22 Brände aktiv. Rund 17.000 Menschen mussten vor den Flammen fliehen und ihre Siedlungen räumen. Es handle sich um die größte Evakuierungsaktion in der Geschichte Manitobas, erklärt Regierungschef Wab Kinew.
Die Notstandserklärung macht es möglich, Hilfe der Zentralregierung anzufordern. So soll etwa das Militär beim Kampf gegen die Feuer helfen.
Waldbrände gibt es in Kanada jedes Jahr. Allein in Manitoba und Saskatchewan, die beide an die USA grenzen, wurden im vergangenen Jahr insgesamt rund 300 Brände gezählt. Angesichts der großen Trockenheit sei die Lage dieses Jahr aber besonders ernst, heißt es. Die Waldbrandsaison geht üblicherweise von Mai bis September.
