Wegen Gefahr israelischer Offensive
„Inakzeptables Risiko“ – Ärzte ohne Grenzen setzen Arbeit in der Stadt Gaza aus
Die Organisation Ärzte ohne Grenzen sieht wegen der israelischen Offensive in der Stadt Gaza ein „inakzeptables Risiko“ für ihre Mitarbeiter vor Ort. Der Hilfsbedarf sei jedoch riesig.

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Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen setzt ihre Arbeit in der Stadt Gaza wegen der israelischen Offensive aus (Archivfoto).
Von red/dpa
Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen setzt eigenen Angaben zufolge ihre Arbeit in der Stadt Gaza wegen der israelischen Offensive dort aus. Die Angriffe der israelischen Armee seien ein „inakzeptables Risiko“ für die Mitarbeiter, hieß es in einer Mitteilung. Medizinische Einrichtung der Organisation seien von Soldaten umringt. Sie sehe sich „gezwungen, lebensrettende medizinische Aktivitäten einzustellen“. Dabei sei der Hilfsbedarf vor Ort enorm.
Hunderttausende könnten die Stadt Gaza nicht verlassen, darunter etwa Schwerverletzte, teilte die Organisation weiter mit. Sie ist eigenen Angaben nach weiterhin im Süden sowie im zentralen Abschnitt des Gazastreifens tätig.
Zahlreiche Binnenvertriebene wegen militärischem Vorgehen Israels in Gaza
Israels Armee hatte vor rund anderthalb Wochen eine höchst umstrittene Bodenoffensive in der Stadt Gaza begonnen. Hunderttausende sind seitdem von dort geflüchtet. Vor dem Beginn des verstärkten militärischen Vorgehens Israels lebten in der Stadt Gaza rund eine Million Einwohner und Binnenvertriebene. Die israelische Armee hat die Menschen angewiesen, sich in den Süden des Gazastreifens zu begeben.
Ziel des Einsatzes in dem größten Ort des Gazastreifens ist es nach Darstellung der Regierung, die Hamas zu zerschlagen und die Freilassung der verbliebenen Geiseln zu erreichen.