Tirol, Vorarlberg, Salzburg

Innerhalb von zwei Tagen: Drei Deutsche in Österreichs Bergen tödlich verunglückt

In nur zwei Tagen sind in Österreichs Bergen drei Deutsche in den Tod gestürzt. Die Unglücke ereigneten sich in Tirol, Vorarlberg und in der Nähe von Salzburg.  Wie konnte es zu der Serie von Bergunfällen kommen?

Einsatzfahrzeuge von österreichischer Polizei, Feuerwehr und Bergrettung stehen bereit (Archivbild).

© Roland Theny/Filmteam-Austria/apa/dpa

Einsatzfahrzeuge von österreichischer Polizei, Feuerwehr und Bergrettung stehen bereit (Archivbild).

Von Markus Brauer/AFP

Innerhalb von nur zwei Tagen sind in Österreichs Bergen drei Deutsche ums Leben gekommen. Wie die Polizei am Sonntag (20. Juli) mitteilte, starben bei zwei Unglücken in Tirol und in der Nähe von Salzburg am Vortag (19.Juli) zwei Männer im Alter von 58 und 59 Jahren. Am Freitag (18. Juli) war bereits ein 54-jähriger Deutscher in Vorarlberg beim Bergwandern rund 100 Meter in den Tod gestürzt.

59-Jähriger wollte auf das Wagendrischelhorn klettern

Die Landespolizei Salzburg teilte mit, dass ein 59-jähriger Deutscher am Vortag mit seiner Lebensgefährtin auf das Wagendrischelhorn (2251 Meter) klettern wollte. Auf einer Höhe von ungefähr 2100 Metern sei der Mann aus dem Raum Altötting in Bayern laut Polizei etwa 100 Höhenmeter unter dem Gipfel aus dem Vorstieg in eine steile Felsrinne abgestürzt. Er konnte nur noch tot geborgen werden.

Das Paar aus Deutschland habe bei seiner Tour auf den südlich von Salzburg gelegenen Berg nicht den Seilschaftsverlauf genutzt, teilte die Polizei weiter mit. Die beiden hätten vielmehr eine alternative Route gewählt, für die sie aber entsprechend ausgerüstet gewesen seien.

Warum der Mann dann abstürzte, sei noch unklar. Seine 65-jährige Lebensgefährtin habe unverzüglich die Rettungskräfte verständigt, sie sei von einem Rettungshubschrauber ins Tal gebracht worden.

Er hatten dem Hüttenwirt gesagt, wann er zurück sein will

In Tirol wiederum startete ein 58-jähriger Deutscher laut Polizeiangaben am Samstag eine Tour zur Hohen Geige (3393 Meter) im Pitztal. Der Mann habe einem Hüttenwirt gesagt, dass er gegen 16 Uhr wieder von der Tour zurück sein wolle.

Nachdem der Deutsche nicht wie vereinbart wieder aufgetaucht sei, wurde den Angaben zufolge eine Suchaktion von Polizei und Bergrettung eingeleitet. Ein dabei eingesetzter Hubschrauber habe dann im Bereich des Notabstiegs der Hohen Geige den Leichnam des offenbar abgestürzten Mannes entdeckt und geborgen.

Erst am Freitag war in Vorarlberg ein deutscher Bergwanderer in den Tod gestürzt. Der 54-Jährige war im Bereich des Zimbajochs (2643 Meter) im Montafon mit vier weiteren Wanderern aus Deutschland unterwegs gewesen. Wie die Polizei berichtete, war der 54-Jährige aus dem schwäbischen Tettnang mit vier Landsleuten unterwegs, als er beim Abstieg vom Zimbajoch stolperte. Er stürzte rund 80 bis 100 Meter durch eine Felsrinne ab. Er sei noch an Ort und Stelle gestorben.

Erst vor einem Monat war ein 50-jähriger Deutscher bei einer Bergtour am Zimbajoch tödlich verunglückt. Er hatte auf schlüpfrigem Untergrund den Halt verloren und war über einen sehr steilen Grashang in eine Felsrinne gestürzt.

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Erstellt:
20. Juli 2025, 18:02 Uhr

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