Auswärtiges Amt
Israels Gaza-Offensive Grund „zu tiefer Sorge“
Die israelische Armee verstärkt im Gazastreifen ihre Angriffe auf die islamistische Hamas. Von der Bundesregierung kommt eine Reaktion.

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Das Auswärtige Amt hat besorgt auf den großangelegten Angriff Israels gegen die Hamas im Gazastreifen reagiert (Archivfoto).
Von red/dpa
Das Auswärtige Amt hat besorgt auf den großangelegten Angriff Israels gegen die Hamas im Gazastreifen reagiert. Der Beginn einer neuerlichen Bodenoffensive sei Grund „zu tiefer Sorge“ – sowohl mit Blick auf die strategischen Ziele Israels als auch die humanitäre Lage in dem Küstengebiet, erklärte ein Sprecher in Berlin.
Israel habe wie jeder Staat das Recht, sich im Rahmen des geltenden Völkerrechts zu verteidigen. „Aber das aktuelle Vorgehen könnte das Leben der verbliebenen Geiseln gefährden, darunter auch der deutschen, die nach fast 600 Tagen noch immer in den Hamas-Kerkern um ihr Überleben fürchten müssen“, hieß es.
Katastrophale humanitäre Lage der Bevölkerung weiter verschlechtert
Eine großflächige Militäroffensive berge zudem das Risiko, dass die katastrophale humanitäre Lage der Bevölkerung und die Lage der verbliebenen Geiseln sich weiter verschlechtere und die Aussicht auf einen langfristigen Waffenstillstand in die Ferne rücke. Aus diesem Anlass habe Außenminister Johann Wadephul (CDU) am Samstag noch einmal mit seinem israelischen Amtskollegen telefoniert und sei mit weiteren Partnern der Region in engem Kontakt.
Seit mehr als eineinhalb Jahren führt Israel Krieg im Gazastreifen. Seit Wochen stand eine neue große Offensive im Raum – in der Nacht teilte das israelische Militär mit, diese nun unter dem Namen „Gideon’s Chariots“ eingeleitet zu haben.