Julian Leist stellt Kapitänsamt zur Verfügung

Der 32-jährige Innenverteidiger der Großaspacher Regionalliga-Fußballer will nur noch die Leistung sprechen lassen.

Ab sofort für die Elf aus dem Fautenhau ohne die Binde am Arm im Einsatz:Julian Leist. Foto: A. Becher

© Alexander Becher

Ab sofort für die Elf aus dem Fautenhau ohne die Binde am Arm im Einsatz:Julian Leist. Foto: A. Becher

Von Uwe Flegel

Julian Leist sagt nur: „Ich sage dazu nichts.“ Richtig sei aber, dass er sein Kapitänsamt zur Verfügung gestellt habe. Schon beim 7:1 gegen Pirmasens führte Kai Gehring Aspachs Regionalliga-Fußballer auf den Platz, obwohl Leist von Trainer Hans-Jürgen Boysen das erste Mal seit dem 2:0 bei Hessen Kassel wieder für die Startelf nominiert worden war. Zuvor hatte der 1,92 Meter große Innenverteidiger vier Mal nur auf der Bank gesessen, nachdem er beim 3:0 in Stadtallendorf wegen der Muskelverletzung aus dem Kassel-Spiel hatte passen müssen.

Für den im Sommer 2014 zur SG Sonnenhof gekommenen Leist war das in Aspach eine ungewohnte Erfahrung, war er doch in den sechs Drittliga-Jahren immer Stammkraft und absolvierte 201 Punktspiele. Nach dem Abstieg in die Regionalliga war er aber nur in 12 von 21 SG-Partien am Ball. Mit ihm auf dem Feld gab’s im Schnitt übrigens 1,42 Zähler. In den neun Partien ohne den Routinier waren’s 1,0 Punkte. Bei seinem Trainer war der altgediente Fahrensmann im ersten Halbjahr trotzdem nicht mehr bedingungslos gesetzt. Das lag auch an der Zehenverletzung, die ihn in der Vorbereitung und zu Saisonbeginn behinderte. Hinzu kam, dass Leist im Herbst das erste Mal Vater wurde und die Abschlussprüfungen im Rahmen seiner kaufmännischen Ausbildung bewältigen musste.

Sportdirektor Ioannis Koukoutrigas führt diese Dinge ebenfalls an, als er auf Leists Rücktritt nach zweieinhalb Jahren als Kapitän angesprochen wird: „Es kam zuletzt viel zusammen bei Julian. Er möchte sich auf seine Leistung auf dem Feld konzentrieren. An seinem Standing auf und außerhalb des Platzes, das er sich in sechseinhalb Jahren erarbeitet hat, ändert sich nichts.“ Der Sportdirektor ist hörbar bemüht, keine Unruhe aufkommen zu lassen. Er fügt an: „Wir haben Julians Entscheidung akzeptiert, da wir wissen, dass er trotzdem alles gibt.“

Zweifel daran dürfte es ohnehin bei keinem im Verein geben. Zumal Leist mittlerweile den letzten Teil seiner Prüfungen erfolgreich hinter sich gebracht und den Kopf wieder ganz für den Fußball frei hat. Erst recht, nachdem ja nun sein alter Weggefährte Kai Gehring die Bürde des Kapitänsamts tragen wird.

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Erstellt:
12. Februar 2021, 06:00 Uhr

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