Flugreisen durch Shutdown beeinträchtigt

Kann man jetzt noch in die USA fliegen?

Der Regierungsstillstand in den USA trifft auch den Flugverkehr mit möglichen Auswirkungen auf Sicherheit, Wartezeiten und Flüge.

Kommt es durch den Shutdown zu Flugausfällen?

© Angel DiBilio / shutterstock.com

Kommt es durch den Shutdown zu Flugausfällen?

Von Lukas Böhl

In den USA ist es zum 1. Oktober 2025 zu einem teilweisen Regierungsstillstand (Shutdown) gekommen, weil sich Demokraten und Republikaner nicht auf ein neues Budget einigen konnten. Betroffen sind auch Teile des Verkehrsministeriums und der Luftfahrtbehörden. Laut dem US-Verkehrsministerium werden mehr als 11.000 Beschäftigte der Luftfahrtbehörde FAA vorübergehend beurlaubt. Auch die Transport Security Administration (TSA) ist direkt betroffen. Rund 50.000 Mitarbeiter an den Sicherheitskontrollen müssen weiterarbeiten, werden aber aktuell nicht bezahlt.

Kann man aktuell noch in die USA fliegen?

Ja, Reisen in die USA sind weiterhin möglich, Flüge starten und landen regulär. Wer aber jetzt fliegt, muss mit längeren Wartezeiten bei den Sicherheitskontrollen und möglichen Verzögerungen bei Abflügen rechnen. Besonders an großen Flughäfen kann der Betrieb ins Stocken geraten, sollte der Shutdown länger anhalten. Wer eine Reise plant, sollte sich tagesaktuell bei der Airline über eventuelle Änderungen informieren und am Flughafen mehr Zeit einplanen.

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Wie wirkt sich der Shutdown konkret aus?

Flüge in die USA sind trotz der Beurlaubungen aktuell weiterhin möglich, aber Verzögerungen sind sehr wahrscheinlich. Die knapp 13.000 Fluglotsen bleiben im Einsatz, erhalten jedoch bis zum Ende des Shutdowns kein Gehalt. Schon vor Beginn des Haushaltsstreits klagte die FAA über rund 3.800 fehlende Lotsen. Der Shutdown könnte diese Situation verschärfen. Bei längerer Dauer sind Engpässe im Flugverkehr, insbesondere an großen Drehkreuzen wie New York, Chicago oder Los Angeles, möglich. 

Auch TSA-Beschäftigte arbeiten weiter, aber unbezahlt. Erfahrungen aus dem 35-tägigen Shutdown im Jahr 2019 zeigen, dass steigende Krankmeldungen und Personalengpässe zu längeren Wartezeiten an den Kontrollen führen können. Bestimmte Sicherheitsprüfungen, Wartungen und Pilotenzertifizierungen werden verschoben. Auch Modernisierungsprojekte und die Ausbildung neuer Fluglotsen sind teilweise gestoppt. Das wirkt sich kurzfristig nicht auf den laufenden Flugbetrieb aus, kann aber mittel- bis langfristig Folgen haben. Die US-Reisebranche schätzt den Schaden durch den Shutdown auf rund 1 Milliarde Dollar pro Woche. Fluggesellschaften wie United, Delta, American und Southwest warnen bereits vor sinkender Effizienz und möglichen Einschränkungen bei der Abfertigung.

 

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Erstellt:
1. Oktober 2025, 07:42 Uhr

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