Greenpeace-Studie
Klimawandel verstärkt Migration
Im vergangenen Jahr wurden weltweit 83,4 Millionen Binnenvertriebene gezählt – so viele wie nie zuvor. Die Erderwärmung trägt laut einer Studie stark dazu bei.

© Ben Curtis/AP/dpa/Ben Curtis
Der Klimawandel ist einer der Gründe für die hohe Zahl an Menschen, die weltweit auf der Flucht sind. (Symbolbild)
Von dpa
– Der Klimawandel treibt einer wissenschaftlichen Untersuchung zufolge immer mehr Menschen zur Flucht aus ihrer Heimat. Phänomene wie Dürren oder Überschwemmungen führten zwar nicht automatisch zu Migration, wirkten aber oft als „Krisenmultiplikator“, heißt es in einer Studie der Universität Hamburg im Auftrag von Greenpeace.
Wenn Wetterextreme und schleichende Umweltveränderungen auf bestehende soziale Ungleichheiten treffen, führe das in vielen Regionen zu Hunger, Vertreibung und zunehmender Gewalt – vor allem im sogenannten Globalen Süden. „Ausgerechnet Länder, die am wenigsten zur Klimakrise beigetragen haben, zahlen heute den höchsten Preis“, sagte Fawad Durrani, Klima- und Migrationsexperte bei der Umweltorganisation Greenpeace.
Unter dem Motto „Klimakrise kennt keine Grenzen“ planen Greenpeace und Amnesty International deshalb für Donnerstag eine gemeinsame Protestaktion in Berlin. Sie wollen dabei einen besseren Schutz von Geflüchteten anmahnen. Anlass ist der Weltflüchtlingstag am 20. Juni.