Maximilian Mittelstädt
Von David Scheu
Die Szene schaffte es zwar nicht in viele Zusammenfassungen, aber sie wirft ein ziemlich präzises Licht auf Maximilian Mittelstädt: Pokal-Halbfinale, Schlussphase. Der VfB führte, RB Leipzig drängte – und blieb an der Strafraumgrenze am grätschenden Stuttgarter Verteidiger hängen, der die Arme in die Höhe riss und die Klärungsaktion wie ein Tor feierte. Mit Aktionen wie dieser hat der 28-Jährige in dieser Saison immer wieder aufkommende Gefahren im Keim erstickt, dabei mit vollem Einsatz und großer Lust am Verteidigen die linke Stuttgarter Abwehrseite stabilisiert.
Die offensiven Impulse sind dabei nicht zu kurz gekommen: In 44 Pflichtspiel-Einsätzen gab Mittelstädt zwölf Torvorlagen, so viele wie kein anderer VfB-Profi diese Saison. Ein ungemein wertvolles Gesamtpaket also, das der Linksfuß regelmäßig auf den Platz brachte – ohne richtig schwache Spiele oder große Ausreißer nach unten. Damit zählt er beim VfB fraglos zum Kreis derjenigen, die am nächsten rangekommen sind an ihre Fabelform aus der vorherigen Vizemeister-Saison. Die Krönung folgte für den gebürtigen Berliner ganz zum Schluss mit dem Pokalsieg in seiner Heimat. Der verdiente Lohn für ein starkes Jahr.