Gefährliche Stunts
„Mein Arsch hat richtig gebrannt“ – Stuttgarter YouTuberin in Flammen
Für ihr neues YouTube-Video ließ sich die Stuttgarter Influencerin „Gnu“ tatsächlich in Brand setzen – und zog sich dabei eine schmerzhafte Verbrennung zu.

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Die Stuttgarter Influencerin Jasmin Gnu versucht sich als Stuntfrau (Archivfoto).
Von Leroy Behrens
Was im Kino spektakulär inszeniert wird, wurde für die Stuttgarter YouTuberin Jasmin Sibel – im Netz besser bekannt als Gnu – zur realen Grenzerfahrung. Für ein neues Video auf ihrem Kanal stürzt sich die Influencerin mutig in die Welt professioneller Stunts – mit unerwarteten Folgen.
In Zusammenarbeit mit dem Filmteam „Production Concept“ aus Euskirchen und unter Anleitung erfahrener Stuntmänner tastete sich Gnu, die im Netz mit ihren Clips ein Millionenpublikum erreicht, Schritt für Schritt an die physisch wie mental anspruchsvolle Arbeit von Stunt-Profis heran.
Jasmin Gnu als Stuntfrau
Die 36-Jährige, die in Bietigheim-Bissingen geboren wurde, ist seit 2015 im Netz als „Creatorin“ unterwegs. In einem Format auf Youtube hat sie sich in den vergangenen Monaten immer wieder Challenges gestellt. „Jasmin Gnu am Limit“ – so der Titel der Serie – dürfte sich zum ersten Mal bewahrheitet haben, als sie sich als Stuntfrau probierte.
Kämpfe, Sprünge, Explosionen, ein Auto-Stunt: All das probierte die Influencerin aus – und merkte offenbar schnell, dass das alles zwar wahnsinnig cool aussieht, aber keinesfalls unterschätzt werden sollten. Auch Stunt-Profi Ben Bergmann, der Sibel anleitete, betont im Video, dass trotz aller Sicherheitsvorkehrungen immer ein Restrisiko bleibe. In der Branche komme es leider auch zu Todesfällen.
Jasmin Gnu: Feuer-Stunt mit Folgen
Der Höhepunkt – und gleichzeitig größte Härtetest – zum Schluss: Gnu lässt sich, nach intensiver Vorbereitung und mit speziellem Schutzanzug sowie kühlendem Gel, tatsächlich in Brand setzen. Doch der Feuer-Stunt läuft aus dem Ruder. Im Video ist zu sehen, wie sie sich nach wenigen Schritten auf den Boden legt und laut „Heiß, heiß, heiß!“ ruft – das vereinbarte Notsignal. Das Team greift sofort ein, löscht die Flammen mit einer Decke und einem Feuerlöscher.
Trotzdem zieht sich Gnu eine Verbrennung zweiten Grades am Gesäß zu. „Mein Arsch hat richtig gebrannt“, kommentiert sie die Aktion rückblickend im Video. Noch immer habe sie Schmerzen, hoffe jedoch, dass keine bleibenden Narben entstehen. Für sie steht fest: „So ist das nun mal im Leben eines Stunt-Performers – Schmerzen gehören leider dazu.“
Die Aktion hinterlässt Eindruck – auch emotional. Gnu spricht offen über die psychische Belastung, immer wieder ihre Angst überwinden zu müssen, weshalb der Beruf auch absolut nichts für sie sei. Gleichzeitig betont sie, wie viel Respekt sie nun vor der Arbeit von Stuntleuten habe. Actionfilme werde sie ab jetzt mit anderen Augen sehen.