Steigende Nebenkosten

Mieter müssen immer tiefer in den Geldbeutel greifen

Mieter in Deutschland müssen immer mehr für Heizung, Warmwasser, Grundsteuer und weitere Nebenkosten zahlen. Im Jahr 2024 stiegen die durchschnittlichen Betriebskosten um mehr als sechs Prozent auf 2,67 Euro pro Quadratmeter.

„Preissteigerungen bei Energie treffen Mieter unmittelbar und treiben die Wohnkosten in die Höhe“, erläutert die Präsidentin des Deutschen Mieterbundes, Melanie Weber-Moritz.

© Hauke-Christian Dittrich/dpa

„Preissteigerungen bei Energie treffen Mieter unmittelbar und treiben die Wohnkosten in die Höhe“, erläutert die Präsidentin des Deutschen Mieterbundes, Melanie Weber-Moritz.

Von Markus Brauer/AFP

Mieter in Deutschland müssen immer mehr für Heizung, Warmwasser, Grundsteuer und weitere Nebenkosten zahlen.

Sechs Prozent mehr pro Quadratmeter

Im Jahr 2024 stiegen die durchschnittlichen Betriebskosten um mehr als sechs Prozent auf 2,67 Euro pro Quadratmeter, wie der Deutsche Mieterbund am Donnerstag (18. Dezember) unter Verweis auf eine bundesweite Auswertung von Abrechnungsdaten mitteile.

Dabei gibt es große Unterschiede, in manchen Fällen kann die sogenannte zweite Miete auch deutlich höher ausfallen.

Mitee haben wenig Einfluss auf Verbrauchsstruktur

Der Auswertung zufolge lagen die Kosten für Heizung und Warmwasser Schnitt bei 1,32 Euro pro Quadratmeter und Monat.

„Hier wird die Höhe der Kosten vor allem durch den energetischen Zustand der Wohnung und starke Preisunterschiede sowohl zwischen Heizöl, Gas und Fernwärme als auch zwischen den einzelnen Gas- und Fernwärmeversorgern bestimmt“, erklärt der Mieterbund. Die steigenden CO2-Kosten trügen außerdem zum Anstieg bei.

„Preissteigerungen bei Energie treffen Mieter unmittelbar und treiben die Wohnkosten in die Höhe“, erläutert die Präsidentin des Deutschen Mieterbundes, Melanie Weber-Moritz.

Zugleich hätten die meisten Mieter keinen Einfluss auf Verbrauchsstruktur oder Vertragsbedingungen.

Grundsteuer schlägt zu Buche

Ein weiterer Kostenfaktor ist die Grundsteuer. „Vor dem Hintergrund ihrer Neuberechnung in den Kommunen wird die Umlage der Grundsteuer auf die Mieter für viele Mieterhaushalte zu weiteren Kostensteigerungen führen“, konstatiert der Mieterbund. Der Verband hält es für „sachlich nicht zu rechtfertigen“, dass Vermieter die Grundsteuer auf Mieter umlegen dürfen.

Stark gesunken sind hingegen die Kosten für die Gemeinschaftsantenne oder den Kabelanschluss. Seit dem 1. Juli dürfen Vermieter diese nicht mehr auf alle Mieterinnen und Mieter umlegen, was laut Mieterbund zu einer Kostenreduktion von rund 42 Prozent in der entsprechenden Betriebskostenkategorie führte.

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Erstellt:
18. Dezember 2025, 13:08 Uhr

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