Mit Elvis Presley in der Zeitmaschine

Das Friedrichsbau-Varieté zoomt sich mit der neuen Show „Legendary: Elvis“ nahe an das Leben des King. Die Premiere ist an diesem Samstag.

Nils Strassburg ist einer der besten Elvis Presley-Interpreten – das zeigt er auch in „Legendary: Elvis“

© Friedrichsbau-Varieté

Nils Strassburg ist einer der besten Elvis Presley-Interpreten – das zeigt er auch in „Legendary: Elvis“

Von Nikolai B. Forstbauer

Stuttgart - Als „Vollblutmusiker“ liebt Nils Strassburg die große Bühne, die große Show. Mit seiner „Musical Story of Elvis“ tourte der Elvis-Interpret zuletzt mit seiner zehnköpfigen Band The Roll Agents durch Frankreich. Und jetzt? Steht Strassburg in der Uniform der US-Armee allein auf der Bühne des Friedrichsbau-Varietés am Pragsattel in Stuttgart und singt eher zurückhaltend „Muss i denn“. Eine Schlüsselszene der neuen Friedrichsbau-Show „Legendary: Elvis“: Der King of Rock ’n’ Roll landet mit seinen Lebensbrüchen wie mit seinem begeisternden künstlerischen Dennoch in der Gegenwart.

Schnitt, Szenenwechsel – Willkommen in Las Vegas. Da ist Raum für Tanz und Akrobatik mit den Vegas Showgirls, Katharina Dröscher auf dem Hochseil, Valerie Sealey (Paddel) sowie die Körperkunst von Sofia Mezentseva und Oleksii Filippov. Ein Höhepunkt-Reigen aber interessiert Regisseur Ralph Sun weniger – auch bei „Legendary: Elvis“ zielt Sun für das Friedrichsbau-Varieté auf eine eigene Geschichte. Zur Schlüsselfigur wird Jesse Garon Presley. Schauspieler Ruben Dietze spielt Elvis’ Zwilling – und beleuchtet als Erzähler große und kleine Momente im Leben des am 16. August 1977 verstorbenen Elvis Presley.

Elvis“, da hat Friedrichsbau-Varieté-Geschäftsführer Timo Steinhauer fraglos recht, „ist eine Legende, die Geschichte geschrieben und Generationen geprägt hat“. Die Chancen, dass „Legendary: Elvis“ das ewig gültige „Elvis lebt!“ erfolgreich fortschreibt, stehen gut. Um so mehr, als die Burlesque Chronicles-Show dem Friedrichsbau „das erfolgreichste Frühjahr seit Jahren“ (Steinhauer) beschert hat. Besonders stolz ist Steinhauer darauf, dass das Konzept der Öffnung hin zu einem jüngeren Publikum greift. „Wir sind ein Thema“, sagt Steinhauer – und meint damit nicht zuletzt die Präsenz des Friedrichsbau-Varietés auf privaten Social Media-Accounts.

Ist aber Elvis ein Thema, das auch die heute 30- bis 40-Jährigen interessiert? „Unbedingt“, sagte Strassburg anlässlich des 90. Geburtstags des King am 8. Januar dieses Jahres in der ARD. „Die enorme musikalische Offenheit“ und die „Lust, daraus etwas Neues zu formen“, machten Elvis „hoch aktuell“, sagte Strassburg. Mit dem Dreh, über einen Elvis-Zwilling mit großem Respekt Brüche im Leben des Weltstars anzusprechen, Mensch und Kultfigur immer wieder abzugleichen, schließt Regisseur Ralph Sun genau hier an.

Für den in Leonberg aufgewachsenen gebürtigen US-Amerikaner Nils Strassburg ist „Legendary: Elvis“ ebenso ein Heimspiel wie für den in Waiblingen geborenen „Engel“ Ruben Dietze. Mehr noch als dies scheint die beiden nach den ersten Vorabszenen der tiefe Respekt vor dem Menschen und Künstler Elvis Presley zu verbinden.

So bietet „Legendary: Elvis“ beides – die große Show und die leise Frage, Nervenkitzel und entspannten Genuss. Premiere ist an diesem Freitag, 12. September, um 20 Uhr. Für die Vorstellungen (Donnerstag bis Samstag 20 Uhr, Sonntag 18 Uhr) gibt es Tickets zwischen 41 Euro und bis zu 67 Euro. „Super gefragt“ (Timo Steinhauer) ist aber auch das Youngster Ticket – bis 27 Jahre gibt’s die Friedrichsbau-Karte für 23 Euro.

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Erstellt:
11. September 2025, 22:04 Uhr
Aktualisiert:
12. September 2025, 21:59 Uhr

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