Technischer Zwischenfall auf TUI-Flug

Von Michael Maier

Schwierige Situation auf dem Weg von Korfu nach Düsseldorf: Eine Boeing 737 der Fluggesellschaft TUIfly musste am Samstag, 28. Juni, überraschend am Flughafen Bari in Italien landen. Der zunächst rätselhafte Vorfall ereignete sich nach 63 Minuten Flugzeit, als der Pilot plötzlich von der geplanten Route abbog und ein allgemeines Notsignal sendete.

Zwischenfall bei TUI - war es eine "Notlandung"?

Der Pilot übermittelte den Notfallcode 7700 über Funk, ein Signal, das ausschließlich bei gravierenden Vorfällen zum Einsatz kommt. Dieser Code weist die Flugsicherung an, das betroffene Flugzeug vorrangig zu behandeln, was in Notfällen eine schnellere Landung ermöglicht.

Die genauen Umstände, die zur Landung führten, waren zunächst nicht bekannt. In der Vergangenheit wurde der Notfallcode 7700 hauptsächlich bei medizinischen Notfällen oder ernsthaften technischen Problemen verwendet. Inzwischen erklärte die TUI, dass es Drehzahlprobleme mit einem der beiden Triebwerke gegeben hatte.

Flughafen Bari zeitweise gesperrt

Nach der Landung der TUIfly-Maschine blieb der Flughafen Bari laut Medienberichten für eine Stunde gesperrt. Noch am Samstagnachmittag (14.30 Uhr) befand sich die Boeing 737 weiterhin am Flughafen Bari. Wie viele Passagiere sich an Bord befanden, wurde zunächst nicht mitgeteilt, jedoch bietet die Maschine Platz für bis zu 189 Reisende.

Der Kapitän habe lediglich aufgrund eines technischen Defekts eine außerplanmäßige Landung vorgenommen, erklärte ein TUI-Sprecher am Montagnachmittag. Dazu war entsprechende Priorität in Bari angefordert worden. Flughafen-Mitarbeiter hätten dann nach der Landung die Bahn kontrolliert.

In einer Mitteilung der Pressestelle ist die Rede von einer „Sicherheitslandung mit Schließung von 45 Minuten“. Eine Sicherheitslandung erfolgt in der Regel rein vorsorglich und ist technisch von einer "Notlandung" zu unterscheiden. Die Gäste sind laut TUI noch am selben Abend wohlbehalten im Rheinland angekommen.