Gefahr für die Erde?

Neu entdeckter Komet leuchtet am Abendhimmel

Ein neu entdeckter Himmelskörper fliegt auf die Erde zu. Stellt er eine Gefahr für die Menschheit dar?

Der Komet Neowise ist am 17. Juli 2020 am Nachthimmel .über Göppingen zu sehen.

© iImago/Eibner

Der Komet Neowise ist am 17. Juli 2020 am Nachthimmel .über Göppingen zu sehen.

Von Markus Brauer/dpa

Ein neu entdeckter Komet wird aus Richtung der Sonne kommend am Abendhimmel auf der Erde sichtbar. Der helle Himmelskörper mit dem Spitznamen „Swan25B“ und nun der offiziellen Bezeichnung „C/2025 R2“ wird sich im Oktober auf gut 30 Millionen Kilometer unserem Heimplaneten nähern, sagt der Experte der europäischen Raumfahrtbehörde Esa, Richard Moissl.

Komet erst in den letzten Tagen entdeckt

Die größte Annäherung wird Moissl zufolge um den 20. Oktober sein. „Aktuell besteht da eine Ungenauigkeit von plus-minus fünf Tagen für den Zeitpunkt der größten Annäherung.“

Der Komet sei vergangene Woche mit einer Kamera einer Raumsonde aufgenommen worden. Er sei als erdnaher Komet klassifiziert, allerdings bei der Entfernung keine Gefahr für die Erde.

Mit Fernglas zu beobachten

„Er wird ab Mitte Oktober flach am Abendhimmel sichtbar sein“, bericjhtet der Vorsitzende der Vereinigung der Sternfreunde mit Sitz im südhessischen Bensheim, Uwe Pilz. Nach jetziger Prognose wird er dann bei gutem Wetter zwar nicht mit dem bloßen Auge zu sehen sein, aber mit einem Fernglas.

Danach steige er höher an den Himmel, verliere aber auch rasch an Empfindlichkeit, bis er im ersten Novemberdrittel wieder unsichtbar werde. „Er wird im Oktober abends im Südwesten stehen und Anfang November im Süden.“

Überreste aus der Frühzeit des Universums

Kometen sind Überreste aus der Entstehungszeit des Sonnensystems. Sie bestehen aus einer lockeren Mischung aus Felsbrocken, Eis und gefrorenen Gasen und werden deshalb oft auch als schmutzige Schneebälle bezeichnet. Astronomen gehen davon aus, dass auch andere Sterne nicht nur von Exoplaneten, sondern auch von zahlreichen Exokometen umkreist werden.

Kometen – auch Schweifsterne genannt – sind kleine Himmelskörper, die nur wenige Kilometer Durchmesser haben. Sie ziehen einen leuchtenden Schweif aus flüssigem oder festen Material hinter sich her. Kometen – auch Schweifsterne genannt – sind kleine Himmelskörper, die nur wenige Kilometer Durchmesser haben.

Dabei handelt es sich um Gasmoleküle und Staubteilchen.Sie ziehen einen leuchtenden Schweif aus flüssigem oder festen Material hinter sich her.

Himmelskörper aus Eis, Staub und Gestein

Kometen bestehen aus Eis, Staub und Gestein. Der Kometenkern ist oft nur wenige Kilometer groß und wird von der Koma, einer nebeligen Hülle umgeben, die bis zu drei Millionen Kilometern messen kann. Der Schweif, den der Komet wie eine Mähne hinter sich herzieht, kann eine Länge von mehreren 100 Millionen Kilometern erreichen.

Anders als Asteroiden haben Kometen ihren Ursprung in den eisigen äußeren Gefilden des Sonnensystems wie dem Kuipergürtel. Wenn diese eisreichen Brocken dann auf ihren exzentrischen Bahnen bis ins innere Sonnensystem gelangen, heizt die Sonnenwärme sie auf. Als Folge gasen Eise und andere flüchtige Komponenten aus und reißen Staubteilchen mit sich – es entsteht der typische Kometenschweif.

Warn-Teleskope im Weltraum

Himmelskörper, die aus Richtung der Sonne kommen, sind für die Raumfahrtagentur teils schwer zu entdecken. Es sind Teleskope im Weltall geplant, mit denen auch aus Richtung der Sonne kommende Objekte besser entdeckt werden können.

Ohne Vorwarnung explodierte im Februar 2013 ein 20 Meter großer Brocken über der Millionenstadt Tscheljabinsk. Durch die Druckwelle und splitterndes Glas wurden rund 1500 Menschen verletzt.

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Erstellt:
18. September 2025, 12:54 Uhr
Aktualisiert:
18. September 2025, 12:56 Uhr

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