Beachvolleyball

Neue Rolle, alte Umgebung – warum Karla Borger weiter im Sand steht

Ihre aktive Laufbahn schien beendet. Nun macht Beachvolleyballerin Karla Borger doch weiter. Allerdings: in einer neuen Rolle.

Karla Borger setzte ihre Beachvolleyball-Karriere fort.

© IMAGO/Beautiful Sports

Karla Borger setzte ihre Beachvolleyball-Karriere fort.

Von Dirk Preiß

Vor einigen Tagen noch, da klang es doch sehr danach, als ob die aktive Karriere von Karla Borger zum Schluss dieser Saison ein Ende findet. Mit den Worten „Time to say goodbye“ war ein Beitrag in den sozialen Medien überschrieben, der nicht nur vom Aus bei den Deutschen Meisterschaften in Timmendorfer Strand kündete, sondern grundsätzlicher klang. Marie Schieder, die in der abgelaufenen Saison mit Karla Borger auf dem Beachvolleyballfeld stand, hatte sich verletzt – und beklagte danach, dass sie ihrer Partnerin deren „letzten Tanz“ gerne anders gestaltet hätte.

Nun aber ist klar: Karla Borger, die in Stuttgart lebt und am Bundesstützpunkt im Neckarpark trainiert, tanzt weiter.

Nicht mehr an der Seite von Marie Schieder, das war schon vor dem bitteren Saisonende klar gewesen. Und auch sonst verändert sich die Rolle der bald 37-jährigen Beachvolleyballerin. Denn: Die Abwehrspezialistin, die auch Präsidentin des Vereins „Athleten Deutschland“ ist, wird in die Nachwuchsarbeit des Deutschen Volleyball-Verbands (DVV) eingebunden.

„Der Sport hat mir über all die Jahre so viel gegeben – unvergessliche Momente, Erfolge, Rückschläge und viele tolle Freundschaften“, schreibt Borger in den sozialen Medien, „dafür empfinde ich große Dankbarkeit.“ Nun habe sie „die Chance, etwas davon zurückzugeben und die nächste Generation auf ihrem Weg zu begleiten“. Gemeinsam mit dem Nachwuchs-Bundestrainer Paul Becker und dem Chef-Bundestrainer Christoph Dieckmann sei ein „Projekt entstanden“, das ihr „unglaublich wichtig“ sei.

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Konkret bedeutet das einerseits, dass die zweimalige Olympiateilnehmerin fester Teil von Beckers Nachwuchstrainingsgruppe wird. Sie unterstütze die Talente „auf und neben dem Court“, sagt Karla Borger. Zum anderen wird sie selbst weiter auf eben jenem Court stehen. Gemeinsam mit der Düsseldorferin Victoria O’Hara wird sie als Team trainieren und Turniere spielen.

„Für Vicky ist es eine großartige Gelegenheit, von einer erfahrenen Spielerin zu lernen“, sagt Paul Becker. Christoph Dieckmann ergänzt: „Die Zusammenarbeit mit einer erfahrenen Spielerin wie Karla, die das höchste Niveau kennt, kann jungen Athletinnen sowohl spielerisch als auch mental enorm helfen. Dieses Projekt ist eine großartige Chance, ihr Wissen weiterzugeben und für den Nachwuchs unbezahlbar.“

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Erstellt:
26. September 2025, 14:24 Uhr

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