Premiere nicht zur Pleite verkommen lassen

Damit Fußball-Regionalligist SG Sonnenhof beim Landesligisten SF Schwäbisch Hall nicht erneut eine böse Pokalüberraschung erlebt, fordert Großaspachs neuer Trainer Steffen Weiß von seiner Elf einen seriösen Auftritt. Verpflichtung eines weiteren Innenverteidigers in Sicht.

Routinier Kai Gehring (Mitte) ist momentan Großaspachs einziger Innenverteidiger, der im Pokalduell in Hall einsatzfähig ist. Foto: A. Becher

© Alexander Becher

Routinier Kai Gehring (Mitte) ist momentan Großaspachs einziger Innenverteidiger, der im Pokalduell in Hall einsatzfähig ist. Foto: A. Becher

Von Uwe Flegel

Ziemlich genau elf Jahre ist es her, dass die SG Sonnenhof Großaspach als Fußball-Regionalligist im WFV-Pokal beim Landesligisten SF Schwäbisch Hall ran musste – und an jenem 14. August eine böse Überraschung erlebte. 3:5 nach Elfmeterschießen verlor der Favorit und schied in der dritten Runde aus. Ein gewisser Alexander Zorniger war der SG-Coach damals. Wenn der Regionalligist aus dem Fautenhau morgen ab 15.30 Uhr zum Erstrundenduell beim Landesligisten Schwäbisch Hall antritt, dann hat Steffen Weiß das Sagen an der Seitenlinie. Und für den 32-Jährigen ist es das erste Pflichtspiel als Trainer in Aspach.

Insgesamt ist es für Weiß nach den Testspielen bei den Oberligisten SGV Freiberg (0:1) und 1. CfR Pforzheim (2:1) sowie dem Bezirksligisten VfR Brackenheim (7:0) die vierte Partie in seiner noch kurzen Amtszeit bei den Schwaben. Zu den ersten drei Auftritten sagt der in der Lüneburger Heide aufgewachsene Neue: „Bislang gab es in jedem Spiel noch großen Steigerungsbedarf.“ Ein Urteil, dass er über die Trainingseinheiten nicht fällt, denn „da bin ich zufrieden.“

Nun hofft der Trainer, dass er einen solchen Satz auch nach dem morgigen Pokalauftritt im Optima-Sportpark von sich geben kann. Auch weil Steffen Weiß hofft, dass sein Team gegenüber den Vorbereitungspartien wenigstens einen Gang hochschaltet. „Wir müssen das Spiel sauber gestalten“, macht er klar und weiß, dass seine Mannschaft um die Favoritenrolle ohnehin nicht herumkommt: „Wir spielen drei Ligen höher, Das heißt, wenn wir seriös die Aufgaben angehen, dann werden wir auch weiterkommen.“ Wenn nicht, dann könnte es erneut eine herbe Enttäuschung geben.

Eine Gefahr, die nicht so ganz klein ist. Schließlich ist Aspach in der Vorbereitung noch nicht so weit wie die Ober-, Verbands- und Landesligisten, die im Gegensatz zum Regionalligisten aus dem Fautenhau (Sonntag, 15. August) bereits am 7. oder 8. August in die Saison starten. Und: Im Großaspacher Kader gibt es durchaus noch Baustellen. Vor allem in der Abwehrzentrale. Nachdem der junge Vincent Sadler erkrankt ist, gibt’s mit Routinier Kai Gehring im Kader derzeit nur einen gelernten Innenverteidiger, der gegen Hall einsatzfähig ist. Das kann sich bis zum Pokalspiel aber vielleicht noch ändern. Wie bereits berichtet werden mit dem aus dem Westerwald stammenden Deutsch-Schweizer Lukas Müller (zuletzt Borussia Mönchengladbach II) Gespräche geführt und sowohl der 21-Jährige mit Gardemaß von 1,93 Metern wie die SG haben Interesse an einer Zusammenarbeit. „Wenn das klappt, dann fehlt uns da nur noch ein Innenverteidiger, der Linksfuß ist“, hofft Weiß, dass die Lücke bald geschlossen ist.

Das Hauptaugenmerk des Coaches gehört momentan aber der anstehenden Pokalaufgabe. „Mein Hauptaugenmerk liegt auf Schwäbisch Hall“, sagt Weiß, der weiß, dass sein erstes Pflichtspiel als Aspacher Cheftrainer durchaus eine Art Nagelprobe ist. Eine, bei der neben Vincent Sadler, auch die Mittelfeldspieler Jonas Meiser (Muskelfaserriss) und Mo Diakite (Reha nach Knie-OP) sowie Torwart Max Reule (Adduktorenprobleme) sicher fehlen werden. Zudem ist der Einsatz des angeschlagenen Angreifers Can Karatas noch nicht sicher.

Die ersten neun Spieltage festgezurrt.

Termine Die Fußball-Regionalliga Südwest hat die ersten neun Spieltage nun genau festgelegt. Die SG-Elf muss zwischen dem 15. August und dem 26. September gleich viermal an einem Sonntag ran, ist in den beiden englischen Wochen einmal an einem Dienstag sowie einmal an einem Mittwoch sowie dreimal samstags gefordert. Los geht es für Großaspach am Sonntag, 15. August, bei Hoffenheim II. Am Samstag, 21. August, steht gegen Hessen Kassel das erste Heimspiel an, ehe es am Dienstag, 24. August, zu Astoria Walldorf geht. Danach erwarten die Schwaben am Sonntag, 28. August, den FSV Mainz 05 II und fahren am Samstag drauf zum TSV Schott Mainz. Am Sonntag, 12. September, gastiert der FK Pirmasens im Fautenhau, ehe die SG am Mittwoch, 15. September, zum Bahlinger SC muss. Am Sonntag, 20. September, erwarten die Großaspacher die TSG Balingen, bevor Weiß und sein Team am Samstag, 26. September, beim VfR Aalen gastieren.

Trainingslager Am Tag nach dem Pokalduell fährt die SG ins einwöchige Trainingslager im bayrischen Miesbach. Dort steht am Mittwoch, 28. Juli, ein Testspiel gegen den Drittligisten Türkgücü München an. Am Samstag, 31. Juli, kehrt die SG zurück und muss dann am Sonntag, 1. August, in der zweiten Pokalrunde ran, sofern Großaspach die Aufgabe in Hall lösen kann.

Zum Artikel

Erstellt:
23. Juli 2021, 06:00 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen

Lesen Sie jetzt!

Murrhardt Sport

Bei Elke Schanz-Matern kullern am Ende Tränen der Freude

Die Rietenauerin beweist in Namibia, dass sie auch im Alter von 64 Jahren weiterhin zu famosen Leistungen in der Lage ist. Mit drei anderen Frauen läuft die ehemalige Triathletin bei Temperaturen um die 30 Grad innerhalb von vier Tagen gleich vier Marathons.

Murrhardt Sport

Die Riege der TSG Backnang nimmt den Aufstieg ins Visier

Die Regionalliga-Turnerinnen aus dem Murrtal haben zwar einen Umbruch hinter sich, doch die junge Mannschaft macht Mut für die anstehende Saison. Nach dem dritten Rang im vergangenen Jahr will das Backnanger Team im Kampf um die Spitze ein ernstes Wörtchen mitreden.

Murrhardt Sport

Mit Heimvorteil den Aufstieg eingetütet

Die Lateinformationsgemeinschaft Backnang/Besigheim tanzt in der nächsten Runde in der Zweiten Bundesliga. Mit dem Sieg beim selbst ausgerichteten Regionalliga-Turnier in Großaspach sind die letzten Restzweifel am Meistertitel bereits vor dem Saisonfinale beseitigt.