Rote Fahnen für den Arbeitskampf

© Ferdinando Iannone
Von Georg Linsenmann
Stuttgart - Der 1. Mai sei für Gewerkschaftsmitglieder Pflicht: „Hier kämpfen wir öffentlich für die Rechte der Arbeiterschaft“, betonte Mercedes Mitarbeiter Serdar. Mit unzähligen roten Fahnen und rund 3000 Demonstranten zeigte die Gewerkschaft Präsenz auf dem Stuttgarter Marktplatz. Statt „großer Reden“ durfte die „Arbeitswelt“ sprechen mit Beiträgen von Angestellten aus vielen Bereichen. Etwa zur krisenhaften Situation in Einzelhandel, Pflege oder Gastronomie, zu Teilzeit und Minijobs. „Hoch mit den Löhnen, runter mit den Mieten“ war eine zentrale Parole beim Demo-Zug durch die City. „Reiche besteuern“ und „Hände weg vom Arbeitszeitgesetz“ waren weitere Forderungen. Richtig „stolz darauf, dass wir so einen friedlich 1. Mai mit den Themen hinbekommen haben, die uns wichtig sind“, war DGB-Regionalgeschäftsführerin Julia Friedrich. Der Demo-Zug „Heraus zum revolutionären 1. Mai!“ verlief laut dem Sprecher Marcel Winter ebenfalls „halbwegs ruhig“. Die in Schwarz gekleideten, etwa 700 Teilnehmer fühlten sich durch die Polizei zwar etwas schikaniert, zu gewalttätigen Auseinandersetzungen kam es aber nicht. Fotos: Lichtgut/Iannone