Israel greift Iran an

Russland wirft Israel „Gräueltaten“ vor

Russland verurteilt den israelischen Angriff auf den Iran als Verstoß gegen internationales Recht. Das Land warnt vor einem Flächenbrand.

Der Kreml verurteilt den Angriff Israels auf den Iran.

© Ulf Mauder/dpa/Ulf Mauder

Der Kreml verurteilt den Angriff Israels auf den Iran.

Von red/dpa

Das russische Außenministerium hat die israelischen Angriffe auf den Iran als „Gräueltaten“ und Verstoß gegen UN-Recht scharf verurteilt. „Unprovozierte Militärschläge gegen einen souveränen UN-Mitgliedstaat, seine Bürger, friedlich schlafende Städte und Infrastruktureinrichtungen für Kernenergie sind kategorisch inakzeptabel“, teilte das Ministerium in Moskau mit. „Die internationale Gemeinschaft kann es sich nicht leisten, gegenüber solchen Gräueltaten gleichgültig zu sein.“ Russland erwarte von der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) eine Aufklärung über mögliche radiologische Folgen der Schläge gegen die Nuklearanlagen.

Russland, das selbst in der Kritik steht, einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine zu führen, warnte vor einem Flächenbrand in der Region und vor einer Gefahr für die internationale Sicherheit. Es sei besonders „zynisch“, dass Israel mit seinen Angriffen inmitten laufender Verhandlungen auch zwischen Washington und Teheran zum umstrittenen iranischen Atomprogramm begonnen habe. 

Russland gibt dem Westen eine Mitschuld an Eskalation

Moskau, das im Januar eine strategische Partnerschaft mit Teheran geschlossen hatte, bot sich in dem Konflikt immer wieder als Vermittler an. Jetzt seien alle bisherigen Anstrengungen zunichtegemacht. Israel sei bewusst den Weg einer weiteren Eskalation gegangen. „Die Verantwortung für alle Folgen dieser Provokation liegt bei der israelischen Führung.“

Russland gab zudem dem Westen eine Mitverantwortung für die Lage. Die westlichen Staaten hätten zuletzt eine „antiiranische Hysterie“ in der IAEA geschürt. Moskau verlange, dass die Länder „die katastrophalen Folgen ihres zerstörerischen Vorgehens und das Ausmaß ihrer Schuld an der Tragödie“ einräumen, teilte das Ministerium weiter mit.

Zugleich rief Russland die Konfliktparteien zur Zurückhaltung auf und betonte einmal mehr, dass der Konflikt um das iranische Atomprogramm nicht mit militärischer Gewalt, sondern nur auf politisch-diplomatischem Weg zu lösen sei.

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Erstellt:
13. Juni 2025, 13:08 Uhr

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